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Die verdienstlosen Preisträger

Der «Schweizer Journalist» verlieh die Journalistenpreise. Welch unwürdiges Schauspiel.

Es war ein Anlass von Insidern über Insider mit Insidern. Aber dennoch fürs Publikum lehrreich. Der «Schweizer Journalist» verlieh Montagabend die Journalistenpreise in gefühlten 27 Kategorien. Ausgewählt wurden die Preisträger per Abstimmung, die Shortlist wurde von einer Jury erstellt.

Die Preisträger repräsentieren idealtypisch das Elend des Schweizer Journalismus. Als «Kulturjournalistin des Jahres» wurde Simone Meier ausgezeichnet. Was Meier mit Kultur zu tun hat? Ungefähr so viel wie «watson» mit Journalismus. Seit sie launig schrieb, dass Hitler Juden «gecancelt» habe, halten wir uns die Nase zu, wenn ihr Name genannt wird.

Hinter einem WoZ-Trio belegte Maurice Thiriet, der Chefredaktor von «watson», in dieser Kategorie den zweiten Platz. Als «Reporterin des Jahres» wurde Luzia Tschirky ausgezeichnet. Wohl dafür, dass sie es konsequent schafft, zur falschen Zeit am falschen Platz zu sein und sich eine schusssichere Weste überzustreifen, wenn die grösste Gefahr vom Strassenverkehr hinter ihr ausgeht. Der Preis «Wirtschaftsjournalistin des Jahres» ging an Patrizia Laeri. Verständlich, dass Lukas Hässig als Zweitplatzierter hinter ihr der peinlichen Ehrung fernblieb. Bei ihr darf die Frage erlaubt sein, was sie mit Wirtschaft und was sie mit Journalismus zu tun hat. Wahrscheinlich so viel wie «ElleXX» mit feministischer Geldanlage.

Es geht aber noch besser. «Recherchierjournalist des Jahres» wurde Fabian Eberhard. Wohl dafür, dass er bei einer seiner Recherchen nicht mal das Büro des Internetradios «Kontrafunk» aufspüren konnte. Und wenn Daniel Ryser von der «Republik» der «Gesellschaftsjournalist des Jahres» ist, dann ist Daniel Binswanger keine schreibende Schmachtlocke, sondern eine moralische Instanz. Konsequenterweise wurde die humorlose Brachialkomikerin Patti Basler «Kolumnistin des Jahres».

Das alles ist schwer zu toppen, aber es gelang. Denn die Laudatio auf den «Journalist des Jahres» Christof Gertsch vom «Magazin» hielt Mikael Krogerus, ebenfalls «Das Magazin». Anwesend waren im Weiteren Philipp Loser vom «Magazin» und Daniel Binswanger, Ex-«Magazin» und Chefredaktor a.i. der «Republik».

Nun wurde Gertsch vom Chefredaktor des «Schweizer Journalist», der zudem eine entlarvende Recherche zu den Vorgängen ums «Magazin» publiziert hatte, dezent gefragt, wie es denn so sei, wenn man selbst mal im Rampenlicht der Medien stünde. Da verstummte Gertsch, stammelte dann Unverständliches, um sich schliesslich zum Satz aufzuraffen, dass er dazu «aus tausenderlei Gründen» nichts sagen wolle. Die sanft-hartnäckige Nachfrage beantwortete er mit einem verdrucktsten «nein».

Aber immerhin sagte er damit einige Worte mehr als alle anderen Memmen vom «Magazin», die weiterhin eisern an ihrem Schweigegelöbnis festhalten und sogar den Augenkontakt mit dem anwesenden ZACKBUM-Redaktor tunlichst vermieden.

Wenn man zu einer Feier eingeladen ist, sollte man aus Respekt vor dem Gastgeber darauf verzichten, seinen Gefühlen zu ungehemmt Ausdruck zu verleihen. Aber diesen gebauchpinselten charakterlichen Mängelexemplaren zuschauen zu müssen, wie sie Preise abholten, wichtig taten und es gleichzeitig an einem Funken Zivilcourage vermissen liessen, das forderte schon einiges an Selbstbeherrschung ab, um ihnen nicht vor die Füsse zu spucken.

Inhaltlich hat der «Schweizer Journalist» dank neuem Chefredaktor durchaus an Format gewonnen. An würdigen Preisträgern muss noch schwer gearbeitet werden.

 

Wie SRF News eine Welle bastelt

Manchmal hilft es, journalistische Leistungen mit etwas Distanz zu betrachten.

Am 8. Februar 2023 waltete «SRF News» seines Amtes und berichtete in mediengemässen 3.55 Minuten über die Erzählungen von Anushka Roshani im «Spiegel». Deren Inhalt war soweit durch, also musste natürlich weitergedreht werden. Ein wenig Drama am Anfang kann nicht schaden, sagte sich die seriöse Nachrichtenredaktion und unterlegte den Opener «Sexismus in der Medienbranche – ein systematisches Problem» mit Bildern einer Männerhand, die auf einem behosten Oberschenkel liegt. Statt sich diese Mühe zu machen, hätte SRF vielleicht eher den Unterschied zwischen systematisch und systemisch gelernt …

Dann wird es abstrus. Eine «Redaktionssitzung» von «ElleXX» wird gefilmt. Hier berichten völlig unbekannte Pseudo-Journalistinnen wie Miriam Suter oder Samantha Olivia Taylor von «krassen Beispielen» wie dass ein Chef gesagt haben soll, als junge Anfängerin solle man demütig sein oder dass es ein Mail gegeben habe solle, das eine anzügliche Bemerkung enthielt. Kleiner Formfehler: natürlich sind das zeitlich nicht genauer bestimmte angebliche Ereignisse mit unbekannten Teilnehmern und völlig ohne Beleg.

Patrizia Laeri behauptet dann, auf ihr Outing, dass vor mehr als 20 Jahren ein SRF-Mitarbeiter sie zu küssen versucht habe, hätten sich mehr als hundert Frauen bei ihr gemeldet, die auch «mit ihrem Namen hinstehen» würden. Kleiner Formfehler: das haben sie bislang nur bei Laeri gemacht. Angeblich.

Fehlt noch etwas? Natürlich, die «Fachexpertin». Auftritt Agota Lavoyer, die selbsternannte «Expertin für sexualisierte Gewalt» mit eher kleinem Fachausweis. Wenn die Postfinance ein etwas schräges Stelleninserat macht, wenn ein Gerichtsurteil in einem Vergewaltigungsprozess zu kritisieren ist – Lavoyer ist zur Stelle. Und lässt sich mit schräge Sachen wie dieser zitieren: «Es sei nicht zuletzt der fehlenden Gleichberechtigung geschuldet, dass sexualisierte und häusliche Gewalt an Frauen in der Schweiz noch immer so verbreitet seien». Sie ist sozusagen die weibliche Ausgabe eines Marko Kovic.

Und kommt auch bei dieser journalistischen Spitzenleistung von «SRF News» zum Handkuss (wenn man das noch sagen darf). Überrraschungsfrei meint sie: «Wir haben in der Schweiz ein Sexismusproblem.» Dazu «Machtasymmetrien, sexistische Kulturen, Blabla». Schlussfolgerung von «SRF News»: «Und Sexismus in der Medienbranche ist offenbar verbreitet.» Beweis? Die Behauptung von Laeri, bei ihr hätten sich über 100 Frauen gemeldet.

Dann folgt noch die lahme erste Stellungnahme von Tamedia «nehmen die Vorwürfe sehr ernst», etwas Selbstgeisselung (Skandal beim Westschweizer Staats-TV!) und tschüss.

Betrachtet man diese knapp vier Minuten journalistisches Versagen mit etwas Distanz, muss man konstatieren: Aufhänger nicht hinterfragt, aus dem Einzelfall Roshani mit untauglichen Mitteln eine Welle gemacht, eine untaugliche «Expertin» befragt, unfundierte Schlussfolgerungen gezogen. Dazu Gratiswerbung für «ElleXX».In jedem Anfängerkurs «wie mache ich einen Vierminüter nicht» könnte das als Paradebeispiel für Ausbildungszwecke verwendet werden. Stattdessen wurde es ausgestrahlt.

Man muss hier den Machern eine gewisse Schamlosigkeit in der Inkompetenz zubilligen.

Wumms: Ameti, Laeri

Was geht sie ihr dummes Geschwätz von gestern an?

Klare Antwort der Bachelorette der Politik: nichts. Die Frau, die im Alleingang der «Operation Libero» mehr schadet als all deren Gegner zusammen, drängte Anfang Jahr in die Schlagzeilen, indem Sanija Ameti behauptete, sie bekomme «bis zu 100 Hassmails am Tag». Als «Beweis» dafür veröffentlichte sie zwei oder drei und kündigte an, das nun regelmässig zu tun.

Auf die Nachfrage von ZACKBUM, ob sie vielleicht so freundlich wäre, mal die Beispiele eines solchen Tages zu präsentieren – Redaktionsgeheimnis zugesichert, was die Absendernamen betrifft –, blieb sie stumm. Es gibt die Märchen aus 1001 Nacht, schrieben wir. Und es gibt das Märchen von den 100 Hassmails.

Aber, Wunder über Wunder, am 1. Februar öffnete Ameti nochmal die ganz grosse Kiste, in der ja seit Januar Tausende von Hassmails lagern müssten, um – vier weitere Exemplare zu präsentieren. Wir wollen nun nicht befürchten müssen, dass sie sich die selbst schreibt.

Das wäre aber ein möglicher Grund dafür, dass sie nicht bereit ist, den Wahrheitsbeweis für ihre Behauptung anzutreten.

Vielleicht sollte ZACKBUM mal Patrizia Laeri fragen, ob sie so freundlich wäre, die «über 100 Reaktionen» von Frauen, die sogar «mit ihrem Namen hinstehen» auszuhändigen, die sich angeblich bei ihr nach ihrem Outing gemeldet hätten. Laeri behauptet nämlich, sie sei vor über 20 Jahren von einem SRF-Mitarbeiter bedrängt worden, der versuchte, ihr einen Kuss aufzudrücken, obwohl sie mehrfach «nein» gesagt und ihn dann weggestossen habe. Sie habe damals nicht gewusst, wie reagieren und wohin sich wenden. Deshalb trug sie dieses Trauma so viele Jahre stumm in sich, bis es sich dann in die Spalten des «Blick» ergoss.

Inzwischen wandelt Laeri auch auf den Spuren von Ameti. Im «Blick»-Interview beklagt sie sich: «Ich habe noch nie so viele Hassmails erhalten, wie jetzt nach meiner Lohnoffenlegung.» Und fährt mit fast ein wenig Stolz fort: «Ich bin unterdessen die wohl meistgehasste Journalistin und Medienunternehmerin der Schweiz und ich frage mich, wieso.» Wir fragen hingegen nicht, ob Laeri mal das eine oder andere der «vielen» Hassmails veröffentlicht …

Irgendwann, irgendwie melden sich mehr als hundert Frauen, bis zu hundert Hassmailschreiber. Ob die Zahl hundert irgend eine besondere Bewandtnis in Märchenstunden hat?

Sag mir, wo die Mädchen sind

ZACKBUM fragt unerschrocken: Chefinnen, wo seid ihr?

Im Konkurrenzkampf um Posten und Karriereschritte gibt es seit einiger Zeit eine neue Waffe. Eine wahre Atombombe. Mit der verhält es sich aber etwa so wie nach Hiroshima. Nur eine Weltmacht ist im Besitz dieser schrecklichen Bedrohung.

Damals waren es die USA, heute sind es die Frauen. Der Vorwurf eines sexuellen Übergriffs ist diese Waffe. Der mag schon viele Jahre zurückliegen, spielt keine Rolle. Der mag schon längst verjährt sein. Völlig egal. Der mag verbal stattgefunden haben. Ohne Belang. Es gibt keine Zeugen dafür. Unerheblich. Der einzige Beweis besteht aus der Behauptung des weiblichen Beteiligten. Unschuldsvermutung ade.

Wenn eine mässig erfolgreiche Frau von der mickrigen Performance von ihr angepriesener Finanzprodukte ablenken will, die sie unter dem Label Feminismus verkauft, zieht sie die Sexismuskarte. Wenn die gleiche Frau sich mal wieder in die Medien bringen will, erzählt sie von einem x Jahre zurückliegenden Kussversuch. Den sie damals nicht meldete, obwohl es alle nötigen Institutionen gegeben hätte. Über den sie angeblich zuvor nie sprechen konnte. Der sie bis heute beschäftige.

Während man so einer Einlassung früher mit schallendem Gelächter begegnet wäre, müssen heute alle betroffene Gesichter machen und ohne loszuprusten Untersuchungen ankündigen. Und der damalige Küsser, wenn es ihn überhaupt gab, muss befürchten, dass er ernsthafte Probleme bekommen könnte. Heute.

Der Gipfel der Unverfrorenheit war der Protestbrief von 78 erregten Tamedia-Frauen. Indem sie nur anonymisierte Beispiele für ihre ruf- und geschäftsschädigenden Vorwürfe vorbrachten, stellten sie sämtliche männliche Tamedia-Mitarbeiter unter den Generalverdacht, sexistische Schweine zu sein. Kein einziger, ZACKBUM wiederholt, kein einziger dieser Vorwürfe ist bis heute erhärtet oder verifiziert. Wie auch, wenn er darin besteht, dass zu einem unbekannten Zeitpunkt ein nicht genannter Mann in einem nicht definierten Zusammenhang ohne Ohrenzeugen irgend etwas gesagt haben soll.

Das liefe eigentlich unter übler Nachrede. Aber stattdessen entschuldigte sich der damalige Oberchefredaktor Arthur Rutishauser präventiv, und der Big Boss von Tamedia Pietro Supino zeigte sich furchtbar betroffen. Statt die Rädelsführerinnen sofort zu feuern und die Unterzeichnerinnen abzumahnen. Deren weibliche Solidarität zeigte sich zudem darin, dass sie kommentarlos hinnahmen, dass das eigentlich für den internen Gebrauch vorgesehene Protestschreiben via eine sehr fragwürdige Botin an die Öffentlichkeit getragen wurde. Zahllose Fragenkataloge von ZACKBUM blieben unbeantwortet; keine einzige der 78 Frauen hatte den Anstand, darauf zu reagieren. ZACKBUM fragte auch alle Nicht-Unterzeichnerinnen an, gleiche Reaktion.

Eine Führungsperson, Voraussetzung männlich, erfährt heute, dass gegen sie Vorwürfe wegen angeblicher sexueller Belästigung erhoben werden. Sollen angeblich schon viele Jahre zurückliegen. Am besten sucht sie sich vorausschauend gleich eine neue Stelle und betet, dass diese Vorwürfe nicht öffentlich werden. Gegenwehr ist völlig zwecklos.

Grauenhaft ist der aktuelle Fall, der dieses System auf die Spitze treibt. Eine Mitarbeiterin, die die Stelle ihres Chefs wollte, dann so massiv gegen ihn vorging, dass eine externe Untersuchung zum Schluss kam, dass eine weitere Zusammenarbeit nicht möglich sei, erreichte ihr Ziel nicht, sondern wurde sogar selbst gefeuert. Nachdem sie sich in der Illusion wiegen konnte, nach der Entlassung ihres Chefs doch noch seinen Sessel besteigen zu können.

Diese Frau darf dann immerhin im «Spiegel» über vier Seiten vom Leder ziehen, dass es nur so kracht. Das wird als «persönlicher Erfahrungsbericht» verkauft, weil die Gegenseite keine Gelegenheit zur Richtigstellung bekam. Dazu wird behauptet, dass die inzwischen grösstenteils widerlegten oder zumindest stark in Zweifel gezogenen Anschuldigungen der Anklägerin nachrecherchiert und so weit wie möglich mit Dokumenten und Aussagen untermauert worden seien.

Inzwischen stellt sich heraus, dass es sich höchstwahrscheinlich um das Aufwärmen uralter Vorwürfe handelt, um eine gemeinsame Racheaktion der aktuell und von damals Entlassenen. Was dem «Spiegel» – gefangen in Framing und Narrativen von Frauen als Opfer und Männern als Schweine – offenbar entgangen ist. Selbst die «Zeit», sonst immer noch der Leuchtturm von seriösem und verantwortungsbewusstem Journalismus, lässt eine einschlägig parteiische Kraft in ihrem Schulaufsatzstil unbelegte Behauptungen aufstellen, anonyme Zeugen zitieren und Ereignisse im Indikativ darstellen, die in einem ernsthaften Journalismus eigentlich im Konjunktiv, weil noch nicht bewiesen und blosse Behauptungen, stehen müssten.

Was auch niemandem auffällt: wenn Anuschka Roshani über Jahre hinweg angeblich diesen fürchterlichen Misshandlungen durch ihren Chef ausgesetzt war und damals zu den Unterzeichnerinnen des Protestschreibens gehörte, wieso benützte sie dann nicht diese Gelegenheit, um auf ihr schreckliches Schicksal hinzuweisen? Oder hatte sie damals noch die Hoffnung, Finn Canonica wegmobben zu können und selber Chefin zu werden?

Aber das ist noch nicht die ganze Misere. Wo sind eigentlich die weiblichen Führungsfiguren im Journalismus, die – Feministen, aufgepasst, Grund zur Erregung – nicht aus Quotengründen an ihre Stelle kamen und dort etwas wuppen? Eine der auffälligsten Aufsteigerinnen ist Ladina Heimgartner bei Ringier, die eine extralange Visitenkarte bräuchte, um all ihre Titel aufzuzählen. Die Darstellung ihrer Leistungen hätte ebenfalls auf einer Visitenkarte platz, aber im Normalformat. Die bestehen aus einer Kastrierung und Verweiblichung des «Blick», der sich damit als ernstzunehmendes Boulevard-Organ verabschiedete. Und im fleissigen Gebrauch des nichtssagenden Modeworts «Resilienz».

Kerstin Hasse, der «Digital Editor en Chief» von Tamedia, ist auch so eine Nullnummer ohne Anschluss an Leistungen, die niemals eine solche Karriere gemacht hätte, wenn es nicht konjunkturelle Umstände gäbe. Ähnliches gilt auch für die beiden Führungskräfte Aline Wanner und Nicole Althaus bei der NZZ. Während es im Hause Wanner bei CH Media interessanterweise kaum zu solchen Vorkommnissen kommt. Aber CH Media ist auch (bislang) bei der Sexismusdebatte ungeschoren davongekommen. Ob da ein Zusammenhang besteht?

ZACKBUM gönnt allen Menschen, auch weiblichen, jeden Karriere- und Einkommensschritt. Aber hier greift eine Entwicklung um sich, vor der nur gewarnt werden kann. Es gibt viele Gründe und Ursachen, wieso der Journalismus vor die Hunde geht. Die Anwendung der Sexismus-Atombombe ist einer davon, und nicht mal der unwichtigste. Denn wenn es Figuren wie eine Patrizia Laeri, eine Salome Müller, eine Raphaela Birrer, von der hasserfüllten Kämpferin gegen Hass im Internet ganz zu schweigen, die aus einem weinseligen Abend ein ganzes Geschäftsmodell aufbaute, wenn es also solche Randfiguren in die Medien und dort in wichtige Positionen spült, dann kann man nur recht hoffnungslos in die Zukunft der Presse blicken.

Wenn dann noch Dünnbrettbohrer wie Franziska Schutzbach, die immer mit zwei Rudern unterwegs ist, eines nach vorne, eines nach hinten, wenn Pseudowissensschaftler wie Marko Kovac ernsthaft und unwidersprochen zitiert werden, wenn «Fachexperten» nur noch so ausgewählt werden, dass sie ins vorgegebene Framing passen und die gewünschten Narrative abliefern, dann ist’s aschgrau.

Gibt es Hoffnung? Nun, genauso, wie sich in fünf Jahren niemand mehr an Werke eines Bärfuss oder gar eines Zwitterwesens mit bescheuertem Pseudonym erinnern wird, sollte auch hier passieren, was bei solchen Modewellen immer der Fall ist. Sie ebbt ab, und in fünf Jahren kann niemand mehr verstehen, welcher Wahnsinn auf dem Gebiet Sexismus, Gendern, Inkludieren und Kampf gegen kulturelle Aneignung tobte.

Aber der Schaden ist dann bereits angerichtet, und ob sich vor allem die Medien von dieser Enteierung jemals wieder erholen werden, wenn diese nur aus Quotengründen in Positionen der völligen Überforderung gespülten Frauen endlich entsorgt sind, das ist fraglich. Denn die Frage ist weiblich. Die Antwort allerdings auch, um aus diesem Genderschwachsinn noch einen müden Scherz zu melken.

Lachhafte Opfer

Ein Blick ins Gesetzbuch würde weiterhelfen. Aber im modernen Elendsjournalismus …

Nehmen wir an, Alice lockt Bob bei einem Medienanlass ins Nebenzimmer und versucht dort unbeobachtet, ihm die Zunge in den Mund zu stecken. Bob macht den Mund frei und sagt deutlich «nein». Alice lässt nicht ab, bis Bob sie zurückstösst. Damit hat diese sexuelle Belästigung ihr Ende gefunden.

Sie fällt unter Artikel 198 des Schweizerischen Strafgesetzbuches (STGB). Da heisst es in Absatz zwei:

«Wer jemanden tätlich oder in grober Weise durch Worte sexuell belästigt, wird, auf Antrag, mit Busse bestraft.»

Das ist nun für jeden Laien und gescheiterten Küsser verständlich. Das ist kein sogenanntes Offizialdelikt, muss also nicht von Amts wegen verfolgt werden. Es braucht eine Strafanzeige, und die muss innerhalb von drei Monaten nach dem Ereignis gestellt werden. Erfolgt sie nicht in dieser Frist, ist der Fall erledigt.

Anschliessend läuft eine Verjährungsfrist von drei Jahren. Kommt es in dieser Zeit nicht zu einer Verurteilung, ist der Fall auch erledigt. Gibt es ein Urteil, auch einen Freispruch,wird die Verjährung aber unterbrochen, und man kann beliebig weiterprozessieren, wie man lustig ist. Bis ans Bundesgericht, vielleicht auch nach Strassburg.

Sollte jemand auf die Idee kommen, nach über 20 Jahren jemanden namentlich zu beschuldigen, eine solche sexuelle Belästigung begangen zu haben, hätte diese Anklägerin höchstwahrscheinlich sofort eine Ehrverletzungsklage im Gesicht. Ohne Chance, die zu gewinnen. Denn es gibt nicht nur das Recht des Vergessens für einen verurteilten Täter. Es gibt zudem Fristen, die verhindern sollen, dass genau das passiert, was auch in der Schweiz immer mehr um sich greift.

Der oben geschilderte Fall ist natürlich eine Abbildung der Behauptung der damit in die Medien drängenden Patrizia Laeri. Wohlweisslich nennt sie dabei keinen Namen, denn das würde den erfolgreichen Auftritt in an ihren Lippen hängenden Elendsmedien etwas überschatten.

Genau gleich gingen die erregten 78 Tamedia-Frauen bei ihrem Protestschreiben vor zwei Jahren vor. Sie stellten über 60 angebliche Fälle von verbalen sexuellen Belästigungen in die Öffentlichkeit. Alle anonymisiert, alle ohne Zeitangabe, alle ohne die Möglichkeit, sie zu verifizieren oder zu falsifizieren. Was bis heute trotz von Tamedia angekündigten Untersuchungen noch nicht öffentlich erfolgt ist.

Die eher enge Anzeigefrist für ein Bagatelldelikt wie sexuelle Belästigung (wir sprechen hier nicht von Nötigung, Schändung oder Vergewaltigung oder der Beteiligung Minderjähriger) ist Absicht und richtig. Damit soll genau das verhindert werden, was immer häufiger geschieht.

Viele Jahre später werden Geschichten von angeblichen sexuellen Belästigungen, meistens auch noch verbaler Art, herumgeboten. Unter Ausnützung der heutigen Woke-Stimmung, wo Männer im Zweifelsfall Schweine sind, Frauen immer Opfer.

Natürlich ist auf dem Rechtsweg hier nichts mehr zu wollen. Aber wieso wendet sich das späte Opfer nicht direkt an den Übeltäter – oder an sein Unternehmen? Laut Laeri soll ihr Belästiger immer noch bei SRF arbeiten, sogar in leitender Funktion. Hätte er es nicht verdient, mal selbst etwas dazu zu sagen? Aber das ist natürlich nicht die Absicht solcher in die Öffentlichkeit drängender Frauen.

Dass merkwürdige Geschäftsfrauen wie Laeri mit solchen Methoden PR für sich machen wollen, ist menschlich verständlich. Jeder (und jede), wie er kann. Dass aber die Medien wie Pavlowsche Hunde spontan zu sabbern beginnen, wenn ihnen solche Geschichten serviert werden, das ist unsäglich.

 

Wumms: Patrizia Laeri

Lachhafte Trittbrettfahrerin.

Wenn man das fragwürdige Geschäftsgebaren von Patrizia Laeri mit ihrer merkwürdigen Plattform elleXX (ja nicht mit drei x schreiben!) kritisiert, nimmt sie die Sexismus-Keule hervor. Damit lenkt sie mehr oder minder erfolgreich davon ab, dass die Kritik völlig berechtigt und richtig ist. Gerne lenkt sie überhaupt von ihrer nicht wirklich erfolgreichen Karriere ab. Zum Beispiel als die wohl einzige Chefredaktorin bei CNN, die keine Sekunde im Amt war.

Laeri ist nichts zu peinlich, in die Medien zu kommen. Die langjährige «Magazin»-Redaktorin Anuschka Roshani hat mit einer bedrückenden Beschreibung über die Zustände auf der Redaktion und über das angebliche Verhalten des ehemaligen Chefredaktors für Aufsehen gesorgt. Und für drei Reaktionen.

Die übrige Redaktion von Feministen und Gutmenschen ist in Schockstarre verfallen und hat ein Schweigegelübdnis abgelegt. Mediale Trittbrettfahrer wie Salome Müller schildern die Ereignisse aus der Sicht Roshanis im Indikativ, statt journalistisch korrekt darauf zu verweisen, dass das ihre Behauptungen sind. Müller neigte schon immer zu Schmierenjournalismus, der ihre Narrative erfüllen muss. Dass das auch in der «Zeit» möglich ist, erstaunt.

Und drittens melden sich Trittbrettfahrerinnen wie Laeri zu Wort. Der soll vor über 20 Jahren widerfahren sein, dass sie ein männlicher SRF-Mitarbeiter zu küssen versuchte. Laut Laeri vergeblich, sie habe nein gesagt und soll ihn dann von sich gestossen haben.

Angesichts der vergangenen Zeitspanne ist es absolut unmöglich, zu sicheren Erkenntnissen zu gelangen, ob sich dieser Vorfall so abgespielt hat – oder ihrer Fantasie entsprungen ist. Denn natürlich nennt sie keinen Namen. Täte sie das, hätte sie sofort eine Ehrverletzungsklage im Haus.

Kann es, wie auch in den USA bei vielen Trittbrettfahrerinnen, die oft Jahrzehnte später anklagend an die Medien gehen, glaubhaft sein, dass jemand bei einer vergleichsweise trivialen sexuellen Belästigung mehr als 20 Jahre braucht, um darüber die Öffentlichkeit zu informieren?

Ist dieses offenkundige Haschen nach Aufmerksamkeit nicht eine Verhöhnung von echten Opfern sexueller Übergriffe? Ist es nicht erbärmlich, wie gierig die Medien das aufnehmen und wie unterwürfig SRF reagiert? Es soll untersucht werden, statt Laeri zu sagen: entweder nennst Du genauso öffentlich den Namen des angeblichen Übeltäters, oder wir verklagen Dich wegen Geschäftsschädigung.

Wollten durch die neue Wirtschaftssendung «#DACHelles» führen (v.l.): Tijen Onaran, Patrizia Laeri und Maggie Childs. (Bild: CNN Money Switzerland)

 

Es gilt die Unschuldsvermutung

Und morgen erzählen wir ein anderes Märchen.

Die Verluderung des Journalismus kennt keine Grenzen mehr:

Was ist an dieser «Blick»-Einschenke falsch? Genau; Laeri mache öffentlich, dass «sie während ihres Praktikums beim Schweizer Fernsehen sexuell belästigt wurde». Der Indikativ hier zeigt die Grenze zwischen gutem und seriösem Journalismus und Verluderung auf.

Das gilt inzwischen leider sogar für die «Zeit»: «Eine Redakteurin des Schweizer «Tages-Anzeiger»-Magazins wird jahrelang vom Chef gemobbt, am Ende wird ihr gekündigt. Der Fall zeigt die Machokultur in der Medienbranche.» Hier zeigt ein fehlendes «laut ihren Aussagen», dass die Autorin Salome Müller nicht an einer seriösen Berichterstattung interessiert ist, sondern ihr eigenes Narrativ für die Realität hält.

Schon bei dem Protestschreiben der erregten 78 Tamedia-Frauen zeigten sich diese Probleme. Zum Beleg für ihre Anklagen, dass auf den Redaktionen eine sexistische, frauenfeindliche und demotivierende Stimmung herrsche, führten sie ausnahmslos anonymisierte Beispiele an. Ort, Zeit, Beteiligte, mögliche Zeugen: alle Hilfsmittel, um diese Behauptungen allenfalls zu verifizieren – oder zu falsifizieren –, fehlten.

Erschwerend kam hinzu, dass so im Prinzip alle männlichen Mitarbeiter in Sippenhaft genommen wurden, da schliesslich jedes männliche Wesen diese sexistischen Sprüche gemacht haben könnte. Erschwerend kam ebenfalls hinzu, dass nicht klargestellt wurde, wann es zu diesen Vorfällen gekommen sein soll. Und ob alle Beispiele tatsächlich stattgefunden hatten – oder Erfindungen oder Übernahmen von Standard-Blödsprüchen («ist das Kind von mir, das da im Hintergrund schreit?») waren.

Ein weiteres Problem sind die Trittbrettfahrerinnen. Was drei Mitarbeiterinnen einer mässig erfolgreichen Anlageplattform gerade zum Besten geben, schadet den Anliegen der Frauen mehr, als dass es ihnen nützt. Ihr Aushängeschild Patrizia Laeri behauptet, dass ein heute in «leitender Funktion» tätiger SRF-Mitarbeiter versucht habe, sie zu küssen, als sie dort Praktikantin war. Laeri ist heute 45 Jahre alt; falls sie nicht spätberufen war, ist das also wohl rund 20 Jahre her.

Da sie keinerlei Angaben macht, wann, wo, in welchem Zusammenhang dieser Übergriff stattgefunden haben soll, wird die angekündigte Untersuchung wohl wie das Hornberger Schiessen ausgehen. Es ist unsäglich: das Denunzieren, Verfolgen und Bestrafen von männlichen Übergriffen (wie auch weiblichen) ist gut und richtig. Was aber all diese spätberufenen Opfer und Denunziantinnen aufführen, zieht berechtigte Anklagen ins Lächerliche.

Es entsteht eine ungute Gemengelage. Will sich Roshani nur für ihre Kündigung rächen? Will Müller nachtreten, nachdem sie mit ihrer Kampagne bei Tamedia nur kurz ihre fünf Minuten Ruhm abholen konnte?

Was ist von einer Franziska Schutzbach zu halten, die sofort losgaloppiert: «Die von der Journalistin Anuschka Roshani öffentlich gemachten Erfahrungen bei Tamedia verweisen auf erschütternde Weise erneut auf Missstände wie Sexismus, Machtmissbrauch und fehlenden Opferschutz in der Medienbranche. Dies gilt es mit allen Mitteln zu bekämpfen und aufzuarbeiten.»

Andererseits wäre ihre Partner Mikael Krogerus als langjähriger «Magazin»-Redaktor prädestiniert, an dieser Aufarbeitung, an diesem Kampf in vorderster Linie mitzuwirken. Doch stattdessen: «Gleichzeitig möchte ich an dieser Stelle transparent machen, dass mein Partner Mikael Krogerus beim Magazin/Tamedia als Redaktor angestellt ist, aus diesem Grund ist meine Familie von den Ereignissen direkt betroffen. Ich werde nicht alle Presseanfragen beantworten. Mit Dank für das Verständnis

Nein, ZACKBUM hat keinerlei Verständnis dafür, dass Schutzbach auf eine Anfrage nicht reagierte. Wieso soll «meine Familie … direkt betroffen» sein? Wurde denn auch Krogerus Opfer von Mobbing und Sexismus?

Wer mit dem Hashtag arbeitet «#smashpatriarchy» und stinklangweilige Bücher veröffentlicht, sollte hier entschieden weniger verschlossen sein.

Vorschnell mit dem Urteil zur Hand sein, aber dann sich feige weggucken, was für eine Zivilcourage zeigen hier wieder allzu viele. «Ich kann nicht länger schweigen», mit dieser Ausrede zerren nun Adabeis uralte Storys aus der Mottenkiste, bis zur Lächerlichkeit gespreizt bei elleXX.

Ähnlich wie im Fall Spiess-Hegglin gibt es bei sexuellen Kontakten jeglicher Art ein gravierendes Problem, wenn über die Einverständigkeit im Nachhinein keine Einigkeit herrscht. Hier besteht immer die Gefahr, dass die Anschuldigung eines Übergriffs (vor allem lediglich verbaler Art) als Waffe verwendet werden kann. Das ist widerlich, weil damit wirkliche Opfer verhöhnt werden und es zunehmend schwerer haben, gehört zu werden.

Man kann ein ganzes Geschäftsmodell darauf aufbauen oder sich zumindest kurzzeitig im Licht der öffentlichen Aufmerksamkeit sonnen. Aber der Hinweis auf längst verjährte, nicht mehr nachweisbare, angebliche Übergriffe bekommt so immer mehr einen Haut-goût.

Angesichts diesen medialen Entwicklungen geraten selbst die Anschuldigungen von Roshani in ein schiefes Licht. Der von ihr Angeklagte ist einerseits medial bereits vorverurteilt und hingerichtet worden. Seine Verteidigungslinie («alles gelogen, aus dem Zusammenhang gerissen, die Redaktion steht hinter mir») hat ebenfalls ihre Schwachpunkte.

Allerdings sollte es in diesem Fall – im Gegensatz zu all den anonymen und weit zurückliegenden Denunziationen – möglich sein, einiges zu überprüfen. Wieso das allerdings Tamedia in vielen, vielen Monaten nicht oder nur unzulänglich gelungen ist – damit macht sich die Verlagsleitung mitschuldig an diesem Schlamassel.

Es scheint, dass oftmals in solchen Fällen die schlechtesten menschlichen Eigenschaften zum Vorschein kommen. Feigheit, Rachegelüste, Lügen, unbeweisbare Behauptungen, Missbrauch der Waffe «sexueller Übergriff», rabulistische Verteidigungen.

Zumindest eines sollte klar sein: alle Journalisten, Journalistinnen, die hier mit anonymen Quellen arbeiten, die dies und das behaupten sollen, müssen dafür endlich einmal zur Rechenschaft gezogen werden. Denn entweder gibt es eine ganze Reihe von ehemaligen oder aktuellen «Magazin»-Mitarbeitern, die bezeugen, dass dort unerträgliche Zustände herrschten. Oder es gibt die einhellige Meinung der Redaktion, dass niemand niemals Zeuge der von Roshani behaupteten öffentlichen Äusserungen von Canonica war.

Falls Recherche, Quellenüberprüfung, Logik und das Bilden von Indizienketten im Journalismus noch angewendet wird – statt des Kolportierens von anonymem Hörensagen – müsste das doch feststellbar sein. Einer, eine (oder mehrere) lügt hier. Eine oder mehrere Journalistinnen arbeiten unseriös und müssten deswegen entlassen werden. Trittbrettfahrerinnen müssten entlarvt und zur Rechenschaft gezogen werden. Die feige schweigenden aktuellen und ehemaligen «Magazin»-Redaktoren müssten einen Funken Anstand, Ehre und Zivilcourage zeigen.

Oder sind das alles Forderungen aus einer Märchenwelt wie 1001-Nacht?

… aus den Löchern, Part II

Es war einmal, vor langer Zeit …

Der ewige Barde Bob Dylan dürfte wohl Rekordhalter sein. Er wurde vor zwei Jahren eingeklagt, dass er ein 12-jähriges Mädchen sexuell missbraucht haben soll. Vor inzwischen – 58 Jahren! Leider habe das vermeintliche Opfer solange gebraucht, um damit an die Öffentlichkeit gehen zu können.

Er löste damit Dustin Hofman ab, dem 2017 ebenfalls sexueller Missbrauch vorgeworfen wurde. Der habe in den 1970er-Jahren stattgefunden.

Angesichts des Canonica-Skandals bei Tamedia sehen sich nun auch diverse Frauen genötigt, sich als Opfer sexueller Übergriffe zu outen. Teilweise mit Ansage. So twitterte Patrizia Laeri schon mal drohend: «Nun bricht nach diesem Text aber gerade so viel auf, dass ich nicht mehr verdrängen kann und will.»

Was kann und will sie nicht mehr verdrängen? Der «Financial Feminist» hat Schröckliches erlebt:

Nun hat das Qualitätsmedium «watson» bei Laeri nachgefragt, was denn dann passiert sei: «Gemeldet habe sie den Vorfall nie bei SRF, erzählt Laeri. «Ich war in Schockstarre und wusste nicht, an wen ich mich hätte wenden sollen.» Am nächsten Tag habe der Redaktor so getan, als sei nie etwas passiert.»

Aber es ist noch mehr Schlimmes passiert:

Damit immer noch nicht genug, die gesamte Frauschaft bei elleXX (nur echt mit 2 X) eruptiert lange verdrängte Traumata. So hat auch Samatha Taylor Krasses erdulden müssen:

Ganz schlimm ist es auch der elleXX Nadine Jürgensen ergangen:

Welch ein Unmensch, ein Macho, ein Sexist von Chef. Wie konnte er nur, und erst noch auf Englisch. Allerdings berührt diese neuentdeckte Sensibilität von Jürgensen doch etwas merkwürdig. An diesen nun wahrlich nicht sonderlich sexistischen Ausspruch erinnert sie sich, als regelmässige Kolumnistin im «Magazin» ist ihr aber niemals die «fäkalisierte» und sexistische Sprache des abartigen Ex-Chefredaktors aufgefallen?

All diese Denunziationen lange im Nachhinein haben etwas gemeinsam: sie erfolgen gegen anonymisierte Übeltäter. Welcher «Redaktor in Leitungsfunktionen» war’s wohl? Da dürfen sich nun einige Mitarbeiter von SRF als denunzierte Schweine vorkommen. Und welche «Redaktionsleiter» sollen denn angeblich etwas von «erschlafen» gebrabbelt haben?

Das zeichnete auch die mehr als 60 angeblichen Beispiele der erregten Tamedia-Frauen aus, die sie ihrem Protestbrief beifügten. Der zuerst intern an Geschäftsleitung und Chefredaktion gehen sollte, dann aber via Spiess-Hegglin an die Medien durchgestochen wurde. Alle Beispiele waren anonymisiert; jeder männliche Tamedia-Mitarbeiter stand unter Generalverdacht. Bis heute ist nicht bekannt, ob auch nur ein einziges Beispiel eines verbalen Übergriffs verifiziert werden konnte.

Eine der Initiantinnen, Salome Müller, bleibt sich treu und schreibt in der «Zeit» über den Fall Canonica – unter Verwendung anonymer Quellen. Wieso dieses Qualitätsorgan das trotz schreiendem Interessenkonflikt der Autorin zulässt, ist ein Rätsel.

Aber immerhin, wir haben diese Kolumnistin schon mehrfach scharf wegen eines unseligen Nazi-Vergleichs kritisiert, hier zeigt sie Haltung:

Auch Simone Meier stellt unbelegte Behauptungen auf, will sich aber nicht als Opfer outen, sondern schreibt cool, dass sie das kaum wahrgenommen habe.

Als in den USA die «#metoo»-Bewegung Fahrt aufnahm, gab es neben wahren und erschütternden Fällen von männlichen sexuellen Übergriffen auch jede Menge Trittbrettfahrerinnen, die mit erfundenen oder nicht verifizierbaren Behauptungen ein Stück öffentliche Aufmerksamkeit abschneiden wollten.

Das sei hier niemandem unterstellt. Aber lange her, nicht verortet, nach so langer Zeit auch nicht mehr überprüfbar, damals nicht gemeldet, das hat schon mehr als ein Geschmäckle.

Genauso interessant wie die nun an die Öffentlichkeit drängenden Opfer sind Stimmen, die schweigen. In erster Linie die Edelfedern und Bannerträger im Kampf gegen Sexismus, Diskriminierung, Männerherrschaft und üble Machos.

Dazu gehört die gesamte aktuelle und ehemalige Redaktion vom «Magazin». Zu mehr als anonymem Gewäffel reicht die Zivilcourage nicht: ««Es war alles noch viel schlimmer. Was nun publik wurde, ist lediglich die Spitze des Eisbergs», sagt ein ehemaliger «Magazin»-Journalist, der nicht namentlich genannt werden will

Was für elende Feiglinge. ZACKBUM bat unter anderen den Journalisten des Jahres Christof Gertsch, des Lobes voll über das «Magazin», Nina Kunz, Kampffeminist Philipp Loser, den langjährigen Kolumnisten und jetzigen Chefredaktor a.i. der «Republik» Daniel Binswanger um Stellungnahme zu naheliegenden Fragen. Aber kein einziges Mitglied dieser ehrenwerten Gesellschaft mochte etwas sagen.

Lediglich der nachgerutschte Chefredaktor Bruno Ziauddin verwies mailwendend auf die Medienstelle von Tamedia, die sich dann mit dem damals gültigen Stehsatz meldete.

Natürlich wäre eine Bestätigung der Vorwürfe Roshanis potenziell stellengefährdend, wenn einer mit Namen und konkreten Beispielen hinstehen würde. Aber könnte man das nicht von diesen Maulhelden in Sachen Kampf gegen Sexismus erwarten?

Es ist so, dass Anuschka Roshani sich von all diesen übrigen Denunziantinnen dadurch unterscheidet, dass sie konkret wird. Beispiele nennt und diese auch belegt. Dazu sagt, dass Finn Canonica sich auch coram publico einer «fäkalisierten» und sexualisierten Sprache bedient habe, auch andere Redaktionsmitglieder mit eigenen und fremden sexuellen Storys belästigt habe.

Entweder ist Roshani selbst reif für die Couch und erfindet das alles. Oder aber, sie sagt die Wahrheit. Was ganz besonders peinlich für Mikael Krogerus sein muss. Auch er schweigt verkniffen. Das Gleiche tut seine Lebensgefährtin Franziska Schutzbach. Diese «feministische Aktivistin» ist sonst immer zuvorderst und lautstark dabei, wenn es darum geht, unerträgliche sexistische und frauenverachtende Zustände zu kritisieren.

Hat ihr denn ihr Herzallerliebster niemals etwas von den Zuständen auf der «Magazin»-Redaktion erzählt? Hat sie ihn denn niemals nachdrücklich aufgefordert, das nicht länger zu dulden? Kam es ihr niemals selbst in den Sinn, hier öffentlich Anklage zu erheben? Auch Schutzbach wurde natürlich Gelegenheit gegeben, sich zu diesen Fragen zu äussern. Sie antwortete mit tiefem Schweigen.

Wenn es wahr ist, was Roshani beschreibt, ist es eine verdammte Schweinerei, was ihr geschah. Wenn es wahr ist, was Roshani als Reaktion der Führungscrew von Tamedia beschreibt, ist es eine verdammte Schweinerei, die personelle Konsequenzen haben sollte.

Unverständlich bleibt allerdings, wieso Roshani dieses gestörte Verhalten ihres Chefredaktors so viele Jahre erduldete. Unverständlich ist auch das Verhalten der übrigen Mitwisser. Ihnen war der Schoggi-Job, der für Schweizer Verhältnisse privilegierte Arbeitsplatz mit grossen Freiheiten wichtiger als Zivilcourage. Wenn es stimmt, was Roshani und inzwischen weitere anonyme Zeugen behaupten, zeigten diese Schwächlinge wohlfeil Maulaffen absonderndes Gutmenschentum, wenn es um die Kritik an angeblichen unerträglich sexistischen Zuständen anderswo ging.

Da wurden Seite um Seite im «Magazin», in der SoZ und überall gefüllt, um mit grösster Sensibilität die Männersprache zu denunzieren, Inklusion zu fordern, den Genderstern durchzustieren, weibliche Gleichberechtigung einzufordern. Man stelle sich nur vor: und diese gleichen Typen sassen stumm am Redaktionstisch, während der Chefredaktor seine Gummifrauenbrust massierte, übelste Sprüche abliess, primitivste sexuelle Anspielungen machte, über künstliche Befruchtung, kleine Schwänze, sexuelle Orientierungen, dazu mit eigenen Erlebnissen prahlte?

Das kann man sich eigentlich nicht vorstellen, dürfte aber so gewesen sein. Ist das ein widerliches, opportunistisches, heuchlerisches Pack. Wie die sich morgens im Spiegel anschauen können, ohne tieferot zu werden, ist ihr schmutziges Geheimnis.

Oder aber, es ist so wie der Ex-Chefredaktor behauptet. Alles gelogen von Roshani, die Redaktion sei wie eine Eins hinter ihm gestanden. Nur: wieso bezeugt das dann keiner von diesen Helden öffentlich?

Wie sagte schon Voltaire so richtig: «Écrasez l’infâme.» Es macht aber keinen Sinn, das zu übersetzen. Diese Typen verstehen das in keiner Sprache.

… aus den Löchern

Halali. Die Jagd auf Tamedia ist eröffnet.

Das muss man mal hinkriegen. Innerhalb von nur zwei Tagen ist die Affäre Canonica zu einem Tamedia-Skandal gereift. Dank selten unfähiger Kommunikation der Verlagsspitze.

Von einem verkniffenen Anschwärzen der ehemaligen «Magazin»-Redaktorin Anuschka Roshani mitsamt Verweis, dass man aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nix mehr sagen könne, gelangte die Geschäftsleitung schnell zur Veröffentlichung einer Zusammenfassung des Untersuchungsberichts. Scheiss auf Persönlichkeitsschutz, sowohl bei Roshani wie bei Finn Canonica.

Man kann davon ausgehen, dass beide nicht um ihr Einverständnis angefragt wurden, bevor die hyperventilierende Geschäftsleitung das Papier öffentlich machte.

Darin wird die Kritikerin kräftig runtergebürstet, aber auch Canonica kriegt sein Fett ab. «Fäkalisierte Sprache», wunderbarer Ausdruck. So nebenbei haut sich die Tamedia-Spitze selber eine rein. Hiess es zuvor, Canonica habe von sich aus eine neue Herausforderung gesucht, wird nun klargestellt, dass man ihn gefeuert hat.

Aber es gibt noch einen kitzligeren Punkt, der wohl zu Köpferollen führen wird. Die GL behauptet, Roshani habe den Untersuchungsbericht bekommen. Sie bestreitet das. Einer von beiden sagt die Unwahrheit. Die Logik gebietet zu vermuten, dass sie in ihrem Anklageartikel sicherlich auf diesen Bericht eingegangen wäre, hätte sie ihn gekannt.

Wird also die GL dabei ertappt, zu allem zu auch noch die Unwahrheit gesagt zu haben, dann muss das personelle Konsequenzen haben. Der Newcomer Müller von Cronenblum würde sich anbieten. Allerdings steht Arthur Rutishauser eine halbe Etage unter ihm und war der direkte Vorgesetzte von Canonica. Müsste also mit staatstragenden Worten ein Sündenbock gesucht werden …

Es gibt allerdings schon zwei sehr widerliche Aspekte in der ganzen Affäre. Roshani behauptet, Canonica habe seine «fäkalisierte Sprache» und seine ständigen sexuellen Anspielungen auch coram publico vorgeführt, also vor der gesamten Redaktion. Es ist kaum anzunehmen, dass sie das erfunden hat.

Das bedeutet also, dass eine ganze Reihe von edlen Gutmenschen teilweise über Jahre diese Unappetitlichkeiten eines offenbar gestörten Menschen anhörte – und dazu schwieg. Alle diese Aufdecker von Skandalen, diese Kämpfer gegen Sexismus, diese tapferen moralinsauren Besitzer der Wahrheit, des Guten und moralisch Richtigen – die haben aus Feigheit oder Arbeitsplatzsicherung jahrelang zugehört und geschwiegen?

Sie tun es weiterhin; allen von ZACKBUM angeschriebenen Edelfedern des «Magazins» ist die Tinte getrocknet. Keiner von ihnen wagt es, etwas Mumm und Zivilcourage statt feigem Schweigen zu zeigen. Auch kein ehemaliger. Wo bleibt da Peer Teuwsen, wo bleibt Martin Beglinger, wo bleiben alle, die im Impressum des «Magazins» verzeichnet sind? Welche Bankrotterklärung.

Gleichzeitig kommen nun viele aus den Löchern, die niemals bereit wären, vor der eigenen Türe zu kehren, und ergehen sich in billigen Solidaritätsadressen oder Tamedia-Beschimpfungen. Patrizia Laeri, selbst immer schnell und vergeblich mit dem Sexismus-Vorwurf zur Hand, wenn man ihre dubiose Geschäftspolitik kritisiert, droht dunkel: «Nun bricht nach diesem Text aber gerade so viel auf, dass ich nicht mehr verdrängen kann und will.» Müssen wir uns hier auf neue Enthüllungen gefasst machen?

Christof Moser findet nach bitteren Worten über die von ihm mitgegründete «Republik» nun bittere Worte über die Tx Group und fordert dort Köpferollen, so wie seiner gerollt ist. Habe das keine Konsequenzen, sei «dieser Konzern noch verkommener als gedacht».

Währenddessen schweigt der neue Chefredaktor a.i. der «Republik» weiter eisern. Dabei müsste die schreibende Schmachtlocke Daniel Binswanger doch sehr gut wissen, wie sein Freund Canonica so drauf war. Ebenso wie der Kampffeminist Philipp Loser. Aber eben, mutig gegen andere wäffeln und ganz allgemein Missstände verbellen, ist das eine. Zivilcourage das andere.

Dafür kommen Leute aus den Löchern, die eigentlich ein Schweigegelübde einhalten sollten. So der «Kosmos»-Bruchpilot Patrick Frey, dem 72 von ihm mitverantwortete Arbeitslose zwar scheissegal sind. Der aber Zeit findet, sich darüber zu mokieren, dass Tamedia-Redaktorin Michèle Binswanger über die Entstehungsgeschichte ihres Buchs über die Landammannfeier zu Zug schreiben darf.

Dazu gab es am Sonntagabend im Kaufleuten die Vernissage. Das war dann ganz bitter für die hasserfüllte Kämpferin gegen Hass im Internet und ihren abbröckelnden Fanclub und Hassmob. Es ist halt etwas anderes, anonym im Netz zu keifen als sich zu trauen, an einer öffentlichen Versammlung zumindest eine Frage zu stellen. Obwohl düstere Ankündigungen durchs Netz schwirrten, dass man doch etwas unternehmen solle, verlief der Abend vollkommen friedlich und ungestört. Es wurden nur lammfromme Fragen gestellt. Was für eine feige Bande.

Ausser Konkurrenz sozusagen läuft Profi-Wäffler Hansi Voigt, der als gefeuerter «20 Minuten»-Mann selber noch ein Hühnchen mit Tamedia zu rupfen hat. Ebenso wie Salome Müller, die in den edlen Spalten der «Zeit» auch noch gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber nachtritt. Natürlich mit lediglich anonymen Zeugen, wie es halt so ihre Unart ist. Obwohl ihr dortiges Wirken am Ende des Artikels vermerkt ist: im anständigen Journalismus hätte diese Interessenskollision verhindert, dass sie zu diesem Thema schreiben dürfte.

Ein besonders breite Schleimspur hinterlässt Kerstin Hasse. Kerstin who? Nun, die Quotenfrau der Chefredaktion, die bislang noch nie durch irgendwas anderes als durch lustige Ferienfotos aufgefallen ist und die angeblich irgendwas mit digitalem Storytelling machen soll.

Vielleicht nicht das: «Als Mitglied der Chefredaktion und nicht zuletzt auch als Frau kann ich dazu nicht schweigen.» Wäre aber besser gewesen: «Mobbing und Sexismus haben in einer guten und gesunden Unternehmenskultur keinen Platz.» Ach was, gut, dass es Hasse gibt, die uns darauf aufmerksam macht. Aber die Schleimspur geht noch weiter: «Ich möchte zudem nicht versäumen,» – das ist digital Storytelling at its best! – «dem tagi-magi meinen Dank auszusprechen. Die Redaktion hat im letzten Jahr viel durchgemacht und dennoch grossartige Arbeit geleistet.»

Das werden sich nun die stummen «Tagi-Magi»-Mitarbeiter einrahmen und an die Wand hängen, als Motivationsspritze, ja nicht so zu schwiemeln.

Es ist schon phänomenal. Bis am Freitag konnten sich die Mitarbeiter bei Tamedia noch an den Problemen delektieren, die Ringier-CEO Marc Walder dem «Blick» eingebrockt hatte. Und nun sind sie selber im Zentrum eines eigenen Skandals. Dumm gelaufen.

Ach, der Tagi

Spät kommt er, dafür schlecht.

Zunächst war Tamedia der grösste Medienskandal des Jahres nur eine Tickermeldung wert. Schliesslich beschloss man, ihn doch nicht gänzlich zu ignorieren: «Will die zweitgrösste Schweizer Bank dem Blog «Inside Paradeplatz» und dem Journalisten Lukas Hässig maximalen Schaden zufügen, oder geht es um ein berechtigtes Anliegen?», fragt schön ausgewogen Jorgos Brouzos.

Und lässt Hässig Absicht vom «Basler Medienanwalt Jascha Schneider-Marfels» unterstellen: «Er hat die CS gereizt, bis sie die Nerven verloren hat. Damit erzielt er seine Klicks. Das ist sein Geschäftsmodell.»

Damit der Bösartigkeit nicht genug. Den letzten Drittel seines Artikels verwendet Brouzos dazu, der «Fintech-Unternehmerin Patrizia Laeri» eine Plattform zu geben. Die war wegen ihrer fragwürdigen Geschäftspolitik und einer mageren Performance von «Inside Paradeplatz» kritisiert worden. Der Autor des Beitrags hatte sich dabei auch einige spitze Bemerkungen über Laeri als Person erlaubt.

Daraufhin klagte sie mehrfach – und verlor mehrfach, aber nicht vollständig. Die Klagen führte die einschlägig bekannte Anwältin Rena Zulauf. Sie versuchte es am Handelsgericht Zürich, wo sie krachend verlor. Zugleich vor dem Bezirksgericht Meilen: «Demnach müssen Laeri respektive die ElleXX von den 6’000 Franken Gerichtskosten definitiv 4’000 Franken übernehmen. Zudem muss die ElleXX IP eine Parteieinschädigung von 800 Franken zahlen», fasste IP unter dem Titel «Laeri vs IP: 1:2» zusammen.

Es war offenkundig, dass Laeri die berechtigte Kritik an ihren Angeboten angeblich «feministischer Investitionen» auf eine Debatte über Sexismus umbiegen wollte. Nicht einmal das gelang ihr besonders beeindruckend.

Ausser beim Tagi, der höchstens im Streubereich der Wahrheit behauptet: Laeri habe «selbst jüngst einen Rechtsstreit gegen das Medium wegen beleidigender und sexistischer Passagen in einem Artikel teilweise gewonnen». Näher an der Wahrheit wäre: grösstenteils verloren.

Dabei entblödet sich Laeri nicht, sich mit der Aussage zitieren zu lassen, sie begrüsse die Klage der CS gegen «Inside Paradeplatz».

Was ihr vergeblicher Ablenkungsversuch von mageren Resultaten mit dem Versuch der Grossbank zu tun haben soll, eine kritische Stimme plattzumachen, erschliesst sich nicht. Dass Brouzos diesen Schlenker macht, um IP zu diskreditieren, disqualifiziert ihn als ernstzunehmenden Journalisten.