Schlagwortarchiv für: Cis-Mann

Frauen – Streik – Wahnsinn

Ein kleines Lexikon für Mitläufer.

Es wird etwas unübersichtlich, wer eigentlich wofür und wogegen am 14. Juni streikt. Da hätten wir mal diese hier:

«Als TINFLA*s sind wir Gewalt auf vielen Ebenen ausgesetzt. Dies ist kein Zufall – sie hat im Patriarchat und Kapitalismus System.»

Von hinten nach vorne: Kapitalismus und Patriarchat, gut, da sind wir noch auf sicherem Boden. Aber TINFLA*? Das gibt es auch als FLINTA*, kicher. In beliebiger Reihenfolge (ist Reihenfolge nicht diskriminierend?) steht das für Frauen, Lesben, Inter-, nicht-binäre, Trans*- und agender-Menschen.  Wer’s immer noch nicht kapiert, ist sicher ein Cis Mann.

Hä? Ein Cis Mann ist ein Mann, dem bei Geburt nicht nur das männliche Geschlecht «zugewiesen» wurde, sondern der sich auch noch damit identifiziert. Er ist also «diesseitig», im Gegensatz zu trans oder transgender. Meistens ist der Cis Mann dann auch noch heterosexuell, womit er eindeutig zum Unterdrückungspatriachat in der Gesellschaft gehört. In seiner unangenehmsten Ausformung ist er dann noch ein alter, weisser Mann.

Wie heisst es so erschütternd: «Cis Männer erheben Besitzanspruch auf unsere Körper und üben oft Gewalt aus, wenn wir diesem nicht nachkommen. Auch trans Personen, und Menschen, die nicht in die binäre Geschlechterkategorie passen, müssen vor allem im öffentlichen Raum Gewalt erfahren.»

Wir erinnern uns an das schreckliche Eier-Attentat auf einen berühmten Poeten auf offener Strasse.

Was heisst denn nun «queerfeministisch»? Wir holen tief Luft: «Queerfeminismus richtet sich sowohl gegen die Heteronormativität als auch die binäre Geschlechterordnung.» Alles klar? Bitte, noch ein Anlauf: «Queerfeminismus geht davon aus, dass Geschlecht nicht biologisch oder psychologisch vorherbestimmt ist, sondern den Menschen ein soziales und körperliches Geschlecht, sowie daran gebundene Geschlechterrollen gesellschaftlich zugeschrieben werden.»

Im Gegensatz dazu sind natürlich die Kämpfer*Innen für eine gendervielfältige Welt friedlich unterwegs. Ausser vielleicht, es geht gegen Terf. das sind «Trans Exclusionary Radical Feminists». Hä? Also das sind Frauen, die sich als Feministin bezeichnen, aber darauf bestehen, dass Wesen mit Vagina Frauen und solche mit Penis Männer sind.

Dazu gehört auch eine «Posie Parker». Die tingelt durch die Welt mit einem «Let Women Speak»-Event. Einfache Anordnung: Sie stellt eine Kamera auf eine Bühne, auf der Frauen über alles reden können, was sie wollen. Vorausgesetzt, sie sind Frauen. Ist doch nicht schlecht. Ist furchtbar, «Burn the Terfs» ist das Motto der Gegendemonstranten, die schon mehrere solche Anlässe dermassen massiv störten, dass sie abgebrochen werden mussten. Wie gerade in Genf. Trotz Polizeischutz gelang es diesen Feind*Innen der freien Rede, die Veranstaltung so zu bedrängen, dass Parker sie abbrach. Sehr dialogfördernd …

Dann hätten wir den Aufruf des «Feministischer Streik & Frauenstreik Basel». Die haben Grosses vor: «Am 14. Juni nehmen wir uns die Strassen für ein Leben ohne Gewalt an unseren Körpern: damit wir an unserem Arbeitsplatz keine sexistischen Sprüche hören, nachts alleine unbesorgt nach Hause gehen können und das unser Zuhause wirklich ein sicherer Ort wird.»

Leider anonym bleibende Kampftruppen vermelden auf barrikade.info: «Patriachale Strukturen versuchen weltweit über die Körper von Frauen und Queers zu bestimmen. Fundamentalist:innen in der Schweiz versuchen seit Jahren das Selbstbestimmungsrecht dieser zu beschneiden, in dem sie das Recht auf sichere Schwangerschaftsabbrüche angreifen. Die Helsana arbeitet mit denselben Reaktionären zusammen. Wir haben im Zeichen des 14. Juni in der Nacht vom Donnerstag auf Freitag bei der Helsana in Winterthur unsere klirrenden Grüsse hinterlassen.»

Auch Thun und das Berner Oberland haben Forderungen: «Das Ende geschlechtsspezifischer Gewalt», plus «Eine ökologisch und sozial nachhaltige Zukunft».

Aber es gibt natürlich auch übergeordnete, schweizweite Forderungen: «Massnahmen zur Bekämpfung geschlechterspezifischer, sexualisierte und häuslicher Gewalt und rassistischer, queerfeindlicher Diskriminierung.» Und wenn man, Pardon, frau, schon mal am Fordern ist: «Jede Erziehungsperson sollte ausserdem eine Elternzeit von mindestens einem Jahr pro Person und Kind erhalten und das private Krankenversicherungssystem sollte abgeschafft werden

Ach, wo absurde Forderungen sind, ist SP-Nationalrätin Tamara Funiciello nicht weit. «Verwandeln wir unsere Wut in Schlagkraft», forderte sie zweideutig nach der nötigen Erhöhung des Fraunenrentenalters. Und kündigte an: «Wir wollen, dass am 14. Juni 2023 alles stillsteht. Heute beginnen wir mit den Vorbereitungen.»

ZACKBUM steht nicht still, aber schaun mer mal.

 

Jungpartei deckt Skandal mit Cis-Männern auf

Mitten in der Schweiz werden drei weisse Penisse hängen gelassen. Wie konnte es nur so weit kommen?

Von Adrian Venetz

Die SP Obwalden hat ein grobes Problem. Die bisherige Präsidentin legte kürzlich ihr Amt nieder. Das kann bei Parteien vorkommen, weil die Präsidien ja nicht auf Lebzeiten vergeben werden. Dann aber geschah etwas, das jedem anständigen Menschen die Haare zu Berge stehen lässt. Der Eklat, der seinesgleichen sucht, ereignete sich am 26. März, als die Partei an ihrer Generalversammlung einen jungen Mann als neuen Präsidenten wählte.

Wer nun bereits zittrige Beine kriegt und in Schnappatmung gerät, sollte nicht weiterlesen. Es kommt nämlich noch viel schlimmer: Das Vize-Präsidium teilen sich ebenfalls zwei Männer. Zwar informierte die SP Obwalden in einer Medienmitteilung über den Wechsel an der Parteispitze. Um ein Haar wäre der Öffentlichkeit aber der wahre Skandal entgangen. Wie die Juso Obwalden nämlich einen Tag später – ebenfalls via Medienmitteilung – aufdeckte, handelt es sich beim neuen Triumvirat an der SP-Spitze nicht etwa um irgendwelche Männer. Nein, es sind «drei weisse Cis-Männer».

All den Stümpern, die sich noch in archaischen Denkmustern aufhalten, sei an dieser Stelle verraten, was ein «Cis-Mann» ist. Es ist ein Mann, der als Mann geboren wird und sich auch als Mann fühlt. (Hat man zusätzlich zur Chuzpe, sich in einem männlichen Körper wohlzufühlen, auch noch die Dreistigkeit, weiss zu sein, ist Hopfen und Malz verloren. Solchen Männern sollte der Freitod nahegelegt werden, denn auf dieser Welt gibt es für sie nichts mehr zu holen.) Zurück zur Juso Obwalden. Deren Präsidentin schreibt in ihrer Medienmitteilung, die Wahl von drei weissen Cis-Männern sei ein «antifeministischer Ausrutscher». Und gerade die SP als feministische Partei dürfe sich sowas schlicht nicht erlauben.

So wie im Beitragsbild oben sieht es demnächst in der SP Obwalden aus …

Und wir wollen uns an dieser Stelle dem Protest der Juso Obwalden anschliessen. Ja, liebe Mitglieder der SP Obwalden, die ihr demokratisch und einstimmig ein neues Präsidium gewählt habt: Schämt euch! Wenn ihr schon nicht genügend Frauen und schwarze Männer habt, die das Parteipräsidium übernehmen wollen, dann sorgt gefälligst dafür, dass die Männer an der Spitze entmannt werden und fortan als geschlechtsneutrale Wesen politisieren. (Beweismittel der operativen Eingriffe sind zu senden an: netzpigcock oder an ZACKBUM.ch)