Ganz übles Stück über Ziegler

Die NZZ fällt in alte Reflexe zurück und wird bodenlos.

Jean Ziegler ist 90 Jahre alt geworden. Selbst die «Weltwoche», die nun gewiss nicht ideologisch das Heu auf der gleichen Bühne hat, widmete ihm eine Hommage in Form einer Titelgeschichte.

Was immer man von den Positionen Zieglers halten mag, welche Fehler man ihm auch immer ankreiden will: die Lebensleistung dieses unermüdlichen Streiters und Kämpfers, der sich immer mit ganzem Herzen, mit Verve und mit seinen rhetorischen Fähigkeiten für das eingesetzt hat, was er für das Gute und Richtige hält, und gegen das gekämpft hat, was er den kannibalischen Raubtierkapitalismus nennt, verdient Respekt.

Mit «Eine Schweiz, über jeden Verdacht erhaben» betrat er 1982 mit einem Paukenschlag die Arena der politischen Debatte, mit «Die Schweiz wäscht weisser. Die Finanzdrehscheibe des internationalen Verbrechens» legte er 1992 nach. Das brachte ihm Prozesse, Schadenersatzforderungen und Anfeindungen ohne Zahl ein. Er war Soziologieprofessor, er war streitbarer Nationalrat der SP, er war UNO-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, er war im beratenden Ausschuss des Menschenrechtsrats der UNO.

Oder in einem Wort: er ist ein unermüdlicher Kämpfer, der keiner verbalen Schlacht ausweicht, wenn es um die Verteidigung seiner Ansichten, seiner Hoffnungen auf eine bessere Welt geht.

Das verdient wahrlich Respekt, und ZACKBUM ist froh und stolz, immer mal wieder mit dem cher ami und compañero in geneigter Meinungsverschiedenheit verbunden zu sein.

Nun hat aber die NZZ in ihrem Feuilleton ein übles Schmieren- und Schmähstück veröffentlicht. Der Autor Emra Erken ist Rechtsanwalt und verdingte sich unter anderem für PwC. Seit Jahren arbeitet er sich – er ist türkischer Herkunft – am Islam ab. Das ist alles gut und schön, aber hier fällt er über Ziegler her, dass es eine Unart ist. Schon im Lead wird alles klargemacht:

«Jean Ziegler ist ein Wegbereiter für die Ideologie der radikalen linken Aktivisten, die derzeit an Universitäten Hamas-Parolen brüllen»

Wie bitte? Ausgerechnet Jean, der immer und überall ein glühender Verfechter der freien Debatte ist, soll ein Wegbereiter für Hamas-Anhänger sein? Übler geht’s eigentlich nicht. Übler kann Erken doch.

Einleitend erzählt er von seinem nicht abgeschlossenen Studium an der Uni Genf, wo er offenbar Ziegler begegnete. Den leitet er so ein: «Der Kopf des Doktoranden war knallrot angelaufen: Was mir eigentlich einfalle, brüllte er.» Es ging um die Beurteilung des Putsches der Armee in Algerien, die damit 1991 die Machtübernahme der Islamisten verhindert hatte. Die waren zuvor von einer überwältigenden Mehrheit der Algerier gewählt worden.

Von der angeblich gebrüllten Meinungsverschiedenheit leitet Erken perfid-demagogisch auf heute weiter und fragt polemisch: «Wie konnte es sein, dass eine Person aus dem Westen als Fürsprecher von radikalen Islamisten auftrat?» Was Ziegler natürlich selbst laut Erken damals nicht war; der Soziologe wagte nur, was ein Wissenschaftler tun soll: Meinungen hinterfragen, angeblich Selbstverständliches in Frage zu stellen.

Dann beurteilt Erken die Lehrtätigkeit Zieglers: der «hielt allerdings nicht wirklich Vorlesungen ab, sondern nutzte seine Lehrveranstaltung für sozialistische Propaganda». Noch schlimmer: «Ziegler, so hörte ich von Kommilitonen, hasse Israel. Ich solle meine israelfreundliche Haltung in seiner Gegenwart bloss nie offenbaren.» Ein widerlicher Rufmord, serviert zum 90. Geburtstag; die NZZ hat mal wieder jede Qualitätskontrolle verloren, jede Haltung, selbst den Respekt gegenüber einem Jubilar.

So geht’s dann ununterbrochen weiter «linker Politaktivismus … postkoloniale Ideologie … kommunistische Propaganda … Verherrlichung gewalttätiger Diktaturen … ideologische Ausrichtung und Indoktrination … machte Stimmung gegen Israel …», ad nauseam.

Zurück in der Gegenwart wirft er einem Artikel Zieglers vor, der «strotzt vor Verdrehungen und Falschdarstellungen». Mit wohl mehr Recht kann man das Erkens Hinrichtung vorwerfen. Er endet mit der Frechheit: «Jean Ziegler war ein Vorläufer des identitätspolitischen Wahnsinns, den mittlerweile alle, die klar denken können, als solchen erkannt haben dürften

Es ist unbestreitbar, dass sich der streitbare Ziegler auch geirrt hat, seine Verteidigung Gaddafis oder Mugabes zum Beispiel gereicht ihm nicht zur Ehre. Aber das immense Lebenswerk dieses Mannes, seine mehr als zwei Dutzend Bücher, die mehr Denkstoff enthalten als dieser Autor in seinem ganzen Leben absondern wird, sein unermüdlicher Einsatz für die Erniedrigten und Beleidigten, für die Opfer dieser Welt, das kommt in dieser Schmähschrift mit keinem einzigen Wort vor. Alle, die klar denken können, sind angewidert von diesem Machwerk.

Wer dermassen wuterfüllt zum 90. Geburtstag über den Jubilar herfällt, so vieles, fast alles auslässt, was dessen Lebensleistung ausmacht,  der lässt jegliche Redlichkeit vermissen. Wer diese hasserfüllten Zeilen abdruckt, jeglichen Anstand.

Wir üben Schönschreiben

Früher Schulfach, heute Journalismus.

In der Schweiz leben rund 70’000 ukrainische Flüchtlinge. Die haben ein Problem. Tausende von ihnen sind im wehrfähigen Alter, haben sich also der Vaterlandsverteidigung durch Flucht entzogen. Menschlich verständlich, aber schützenswert?

40’000 von ihnen sind im erwerbsfähigen Alter, könnten also versuchen, ihren Lebensunterhalt nicht auf Kosten der Schweizer Steuerzahler zu bestreiten. In die Tat umgesetzt haben das bislang aber lediglich 20 Prozent, ganze 8000. Dabei sollen zwei Drittel der Ukrainer in der Schweiz sogar einen Hochschulabschluss haben, hätten also beste intellektuelle Voraussetzungen, sich in einer fremden Sprache und Mentalität zurechtzufinden.

Dass die überwältigende Mehrheit der Flüchtlinge aber lieber etwas Land und Leute kennenlernen will, sich vielleicht auch endlich mal die Zähne richten, das sorgt verständlich für etwas Unmut in der Bevölkerung. Dem muss mit Schönschreiben Gegensteuer gegeben werden.

Ein Einsatz für Sascha Britsko von Tamedia. Unter der Spitzmarke «Integration von Flüchtlingen» berichtet sie über drei ukrainische Frauen, die eine Anstellung gefunden haben. Olga (39) ist «Klassenassistentin an einer Privatschule». Allerdings ist dieser 75-Prozent-Job bis zum Sommer befristet. Natalia (28) ist «Assistenzärztin an einer psychiatrischen Klinik». Obwohl es ihr immer noch «am schwersten fällt, Schweizerdeutsch zu verstehen», was in diesem Job vielleicht nicht ganz unwichtig ist, will sie in drei Jahren das Schweizer Staatsexamen bestehen. Irina (34) arbeitet als Fitnesstrainerin, mit 13 Lektionen pro Woche, die sie auf Englisch erteilt, können sie und ihr Tochter leben.

Offensichtlich ist die Sprache eine grosse Hürde. Allerdings sollten eigentlich zwei Jahre für akademisch ausgebildete Menschen völlig ausreichend sein, auf genügend hohem Niveau Deutsch zu sprechen. Da es in der Schweiz anscheinend einen gravierenden Fachkräftemangel gibt, sollte es auch kein Problem für die übrigen 80 Prozent der ukrainischen Flüchtlinge sein, eine Arbeitsstelle zu finden.

Aber all diese Überlegungen und Themen und Fragen umfährt Britsko weiträumig; ihr geht es darum, aus ihren drei Erfolgsfällen so viel wie möglich rauszusaugen. Sie überlegt nicht einmal, wieso sie eigentlich nur Frauen aufführt; ist das nicht etwas diskriminierend gegenüber ukrainischen Männern? Oder will sie damit sagen, dass die arbeitsunwilliger sind?

Normalerweise gehen solche Storys nach dem klassischen journalistischen Strickmuster so: ein Beispiel, zwei Beispiele, vielleicht drei, dann der Aufschwung ins Allgemeine: nicht nur diese Personen, sondern viele andere auch …

Hier wird das aber geradezu ins Umgekehrte pervertiert. 80 Prozent aller arbeitsfähigen Ukrainer arbeiten nicht. Da wäre es doch naheliegend gewesen, drei solche Beispiele zu präsentieren. Oder allenfalls vier oder fünf Beispiele arbeitsunwilliger Flüchtlinge einem Beispiel eines Erfolgsmodells gegenüberzustellen.

Aber das wäre dann natürlich kein Schönschreiben gewesen. Dafür eine Abbildung der Realität. Aber Realität wird gewaltig überschätzt, sagen sich die Um- und Schönschreiber im Hause des Qualitätsjournalismus Tamedia.

Hier geht es mehr um Lesererziehung als um Leserinformation. Kleines Problem dabei: das mögen viele Leser gar nicht, dass sie noch dafür bezahlen sollen, eines Besseren oder zumindest anderen belehrt zu werden.

Applaus zum 1. Mai

An diesem Arbeiterkampftag eine Revue revolutionärer Organe.

Wann, wenn nicht am 1. Mai, der in Deutschland von den Nationalsozialisten zum allgemeinen Feiertag gemacht wurde, wäre es passender, mal ein paar restrevolutionäre Organe auf ihre publizistische Tauglichkeit abzuklopfen.

In der Pole Position ist dabei wohl «barrikade.info». Wie es sich für linke Organe gehört, ist die Selbstdarstellung ellenlang. Ein Auszug:

«barrikade.info ist eine offene Informations-Plattform, auf der alle Personen und Gruppen aktuelle Nachrichten, Analysen und Debatten aus einer emanzipatorischen und revolutionären Perspektive verbreiten können. Die Webseite wird von einem Kollektiv betreut. Dabei besteht der Anspruch, als Plattform nicht nur für, sondern auch Teil der aktuellen revolutionären Kämpfe in der Deutschschweiz zu sein

 

Wo liegen denn die Grenzen des Publizierbaren?

«Auf der Webseite werden keine Texte und Beiträge veröffentlicht, die Formen von Diskriminierung und Unterdrückung enthalten. Ebenfalls ist die Website keine Plattform für Parteipropaganda, Wahlkampf oder Mitgliederwerbung. Das Kollektiv erwartet die Nutzung des Gender*sternchens. In der Sprache drückt sich der latente Sexismus aus. Mit der ausschliesslichen Nutzung der männlichen Schreibweise wird das binäre Geschlechtersystem, sowie die patriarchale Gesellschaftsordnung untermauert.»

Das sind doch schon mal zwei Ansagen. Und die Realität am 1. Mai? Der Aufmacher auf der Homepage ist das Programm (immerhin in Deutsch und Englisch) des «Anarchistischen Infoladens Borke». Der will «einen Treffpunkt schaffen, um uns zu vernetzen, von- und miteinander zu lernen, zu diskutieren und uns zu organisieren». Allerdings ist das nur donnerstags und freitags von 16 bis 20 Uhr in der Reitschule möglich. Dessen Organ «Megafon» hat nur einen lausigen Online-Auftritt.

Man kann das zuoberst auf der Webseite von barrikade nicht unbedingt als Knallernews bezeichnen. Auch «Mit Zürich Solidarisch an den 1. Mai!» ist – abgesehen von der wackeligen Rechtschreibung – nicht wirklich ein Burner. Auch die Behauptungen hier sind eher grenzwertig:

«Seit mehr als zwei Jahren kämpfen wir gemeinsam mit Arbeiter*innen für bessere Arbeitsbedingungen, mehr Respekt und vor allem gegen miese Chefs! Immer wieder konnten wir zeigen, dass wir gemeinsam stark sind, dass wir zusammen etwas gegen die Angriffe und Schikanen der Bosse machen können.»

Das «Anarchistische Kaffee in Kleinbasel» stellt die Forderung auf «Free Benni» und informiert über die «Repression in Leipzig», über eine «scheinbar nie enden wollende Welle der Repression». Auch die dritte Meldung glänzt vor allem mit Skurrilitätenkabinett: «Glasbruch bei AXA in Muttenz». Denn: «In der Nacht vom 23.April 2024 haben wir die Filiale von AXA an der Hauptstrasse 40 in Muttenz BL mit Farbe und Hammer angegriffen.» Und warum erfolgte dieser schwere Angriff? «Durch seine Investments ist der französische Versicherungs-Gigant ein direkter Financier der israelischen Besatzungs- und Kriegs-Politik in Palästina.» Nach dieser Attacke erwarten wir doch, dass AXA zukünftig von solchen Investments Abstand nimmt.

Dann hätten wir diese hier:

Was wollen denn die? Eigentlich alles: «Der revolutionäre Aufbau kämpft für eine revolutionäre Veränderung des gegenwärtigen politischen und ökonomischen Systems.
Wir kämpfen gegen den Kapitalismus im Allgemeinen, gegen Entlassungen, Lohndrückerei im Betrieb und gegen die Diskriminierung der Frauen. Ebenso kämpfen wir gegen den Notenstress in den Schulen, gegen die staatliche Repression, gegen die Zerstörung der ökologischen Grundlagen, gegen die Faschos, gegen den imperialistischen Krieg und gegen die reaktionäre Hetze im Besonderen.»

Das Programm ist gross genug, auch am 1. Mai werden Grenzen gesprengt und Perspektiven erkämpft (wobei man sich fragt, wie das gehen soll). Auf jeden Fall: «Nichts bleibt, wie es ist, und die alte Ordnung bröckelt. Der kriselnde Kapitalismus treibt alle vor sich her. … Der Kapitalismus hat keine Perspektive mehr. Um so wichtiger ist es für die Herrschenden, den Ausgebeuteten und Unterdrückten einzureden, dass es keine Alternative gäbe.»

Da sind wir echt froh, dass der revolutionäre Aufbau Gegensteuer gibt. Allerdings ist es nicht ganz klar, ob dieser 1. Mai bereits zur Revolution führt – oder erst der nächste. Wer mehr wissen möchte, kann sich im Schweizerischen Sozialarchiv in die längliche Geschichte des RAZ vertiefen.

Aus der anarchistischen Ecke, trotz grosser Tradition in der Schweiz, ist leider kein Internetauftritt auffindbar, von der PdA ist nur noch die PdA Zürich übrig, die auf ihrer Webseite eher sporadisch zum Griffel greift. Aber immerhin bietet sie noch eine «Kommunistische Lesegruppe» in der Tradition der MASCH an. Und am 1. Mai will sie mit dem Slogan teilnehmen «Kapitalismus macht krank. Genesung durch Kommunismus». Gesundheit, Genossen!

Richtig tatkräftig ist dann noch der «Funke»:

Auch die haben keine kleinen Absichten: «Unser Ziel ist nicht weniger als eine neue Welt: der Sturz des Kapitalismus und der Aufbau einer Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung.»

Da haben nun einige Gründungsmitglieder eingesehen, dass das leider innerhalb der SP nicht zu machen ist. Also vorwärts im Sinne Lenins, und rückwärts ins Mausoleum am Roten Platz.

ZACKBUM befürchtet allerdings: mit diesen Revolutionären wird’s demnächst nix mit dem Umsturz der kapitalistischen Ordnung in der Schweiz. Schade auch.

 

Ein Hauch von Vernunft

Ein Gericht entschärft die Killerwaffe «sexuelle Belästigung».

Zunächst die Packungsbeilage: natürlich gibt es sexuelle Belästigungen am Arbeitsplatz, ungehörige Bemerkungen, sogar Übergriffe, besonders widerlich, wenn dabei Abhängigkeitsverhältnisse und Hierarchien ausgenützt werden.

Auf der anderen Seite ist der Vorwurf einer verbalen sexuellen Belästigung zur Killerwaffe denaturiert, die Karrieren schlagartig beenden kann, oder Arbeitsverhältnisse. Besonders widerwärtig ist dieser Vorwurf, wenn er anonym erhoben wird, der Vorfall Jahre zurückliegt, die Tat mündlich erfolgt sein soll und niemals angezeigt wurde.

Besonderes Ziel solcher Vorwürfe sind Prominente, weil damit die Beschuldigerinnen (es gibt sehr wenig Männer unter ihnen) sich selbst ein Scheibchen Ruhm oder Geld abschneiden wollen. Mit wenigen Ausnahmen sind all diese Vorwürfe in sich zusammengefallen, besonders widerwärtig im Fall des Rammstein-Sängers, der immerhin Geld und Standing hatte, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Ein amoklaufender Schweizer Journalist des Qualitätskonzerns Tamedia forderte sogar die Absetzung aller Konzerte Rammsteins in der Schweiz, obwohl selbstverständlich die Unschuldsvermutung gelte.

Ein Oberchefredaktor des Ringier-Verlags wurde aufgrund niemals konkretisierter Vorwürfe freigestellt und entsorgt. Die Ergebnisse einer angekündigten Untersuchung wurden unter Verschluss gehalten. Einem Ex-Chefredaktor wurden aus heiterem Himmel auf der Riesenplattform «Der Spiegel» üble Vorwürfe gemacht. Dass sie von einer nach Mobbing gefeuerten Mitarbeiterin stammten, die frustriert war, weil sie eigentlich seinen Posten bekommen wollte, was soll’s. Herausragend war hier die Feigheit aller «Magazin»-Mitarbeiter. Die laufen sonst mit dem erhobenen moralischen Zeigefinger herum, waren aber hier nichts Manns genug, die Behauptungen, dass die Ex-Redakteurin auch coram publico vor der Redaktion übel angegangen worden sei, zu bestätigen – oder zu dementieren.

Schliesslich gibt es den Fall eines linken Starreporters, der zuerst freigestellt, dann fristlos gefeuert wurde. Aufgrund von anonymen, teils Jahre zurückliegenden Anschuldigungen, die ebenfalls niemals zuvor zur Anzeige gebracht worden waren. Und wir erinnern uns an die haltlosen Behauptungen von 78 erregten Tamedia-Redaktorinnen, von denen sich keine an die interne Ombudsstelle gewandt hatte, deren Vorwürfe allesamt so abstrakt formuliert waren, dass sich kein einziger überprüfen, geschweige denn erhärten liess.

All das muss man im Hinterkopf haben, wenn man ein Urteil des Zürcher Obergerichts begrüsst, über das Tamedia berichtet: «Ein Ex-Bankdirektor bekommt Geld von seiner ehemaligen Arbeitgeberin, weil diese ihm das rechtliche Gehör versagte. Er bekommt dafür rund 70’000 Franken.»

Auch er war Opfer der Anschuldigung sexueller Belästigungen geworden. Die Vorgeschichte: «Eine Angestellte hatte den Direktor im August 2018 bei der internen Ombudsfrau für Verhalten und Ethik gemeldet. Die Bank untersuchte den Fall. Sie kam dabei zum Schluss, dass die von der Angestellten sowie von weiteren Mitarbeitenden beschriebenen unangemessenen Verhaltensweisen mit grosser Wahrscheinlichkeit stattgefunden hatten

Immerhin suchte hier niemand den Weg an die Öffentlichkeit. Die Bank entliess daraufhin den Mitarbeiter mittels ordentlicher Kündigung, der wehrte sich dagegen und verlangte eine Entschädigung. Das Zürcher Obergericht gab ihm nun recht. Er sei damals mit den Vorwürfen überrumpelt worden, die Bank «informierte ihn dabei weder über die Namen der angeblich belästigten Personen noch über Ort, Zeitpunkt und genaue Art und Weise der ihm vorgeworfenen Handlungen».

Und nun kommt der entscheidende Punkt:

«Die Bank hatte geltend gemacht, damit – wie in den Merkblättern festgehalten – die Anonymität der meldenden Personen zu schützen. Sichere die Bank ihren Mitarbeitenden Vertraulichkeit zu, könne dies aber nicht zulasten der Verteidigungsmöglichkeiten des Angeschuldigten gehen, hält das Obergericht nun fest.»

Daraus folgt: «Dem Bankdirektor sei «aufgrund der mangelhaften Spezifizierung der Vorwürfe die Möglichkeit genommen worden, allfällige entlastende Tatsachen vorzubringen». Ihm sei das rechtliche Gehör nicht gewährt worden. Die Kündigung sei damit missbräuchlich erfolgt.»

Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Eigentlich müsste ihm noch ein zweiter folgen. Wer – geschützt durch Anonymität – ehr- oder persönlichkeitsverletzende Behauptungen öffentlich oder innerhalb eines Unternehmens äussert, müsste dafür zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie sich als unwahr oder nicht beweisbar herausstellen.

Da wird nun ein Geheul von Kampffeministinnen ertönen, dass damit die Gegenwehr gegen sexuelle Übergriffe jeglicher Art erschwert werde. Andererseits kann es doch nicht sein, dass jeder, der dabei erwischt wird, wie er Ehrverletzendes über jemand anderen sagt, dafür sanktioniert wird. Nur bei der Killerwaffe «verbale sexuelle Belästigung» soll das dann nicht gelten?

Hier herrscht nach wie vor auch eine Beisshemmung seitens der Unternehmen. Eigentlich hätte Tamedia die Unterzeichnerinnen des Schmähbriefs schadenersatzpflichtig machen müssen. Schliesslich fügten sie dem Konzern mit haltlosen Behauptungen einen messbaren Reputationsschaden zu. Aber so sehr Pietro Supino sonst aufs Geld achtet, hier traut er sich nicht.

Elendsjournalismus

Faktencheck war früher, heute ist Dummschwätzen.

Es ist ja vielleicht nur eine Kleinigkeit, aber es ist bezeichnend für den elenden Zustand des Journalismus im Allgemeinen und dem angeblichen Qualitätsmedienkonzern Tamedia.

Es geht um die Debatte, ob man der Palästinenserhilfsorganisation der UNO, der UNRWA, weiterhin 20 Millionen Franken aus Schweizer Steuergeldern zur Verfügung stellen soll oder nicht. In diesem Zusammenhang gibt es eine SDA-Tickermeldung, die ein «oli» offenbar für Tamedia zurechtgeschnitzt hat, weshalb er neben der SDA als Autor erscheint.

In dem kurzen Stück heisst es:

«Die Schweiz ist einer der grössten Geldgeber der Uno-Agentur.»

Jedem, der sich auch nur oberflächlich mit dem Budget der UNRWA beschäftigt, müsste auffallen, dass das nicht stimmen kann. Wer sich unsicher ist, könnte ja einen Blick in das öffentliche Budget werfen. Wer lesen kann, woran ZACKBUM bei immer mehr Journalisten zweifelt, würde dort die wahren Zahlen des Budgets problemlos eruieren können.

Gut, zählen muss man auch noch können, bzw. Zahlen lesen. Ganz rechts unten, damit sich der moderne Journalist nicht in der Tabelle auf S. 9 verläuft, steht der Totalbetrag für die Jahre 2024 und 2025. Gefunden? Ja, das sind 2’219’261’000 Dollar. Oder rund 2,2 Milliarden. Für das Fiskaljahr 2024 beträgt das Budget rund 1,15 Milliarden Dollar. Davon sind 20 Millionen genau 1,74 Prozent. Und damit soll die Schweiz der grösste Geldgeber sein?

Das dürfte die USA, Schweden und die Europäische Union aber schwer wundern, die eigentlich meinen, die drei grössten Geldgeber zu sein.

Wer sich immer noch unsicher ist, könnte einen Blick auf Seite 25 (aber das ist halt schon verdammt weit hinten) werfen:

Das sind natürlich nur Prognosen, erstellt vor dem Hamas-Massaker, aber immerhin: von den USA werden 229 Millionen erwartet, von der EU 104 Millionen, von Schweden 58 Millionen, von Deutschland zusätzlich zur EU 38 Millionen. Dann kommt unter ferner liefen die Schweiz.

Es ist eine Kleinigkeit, aber leider symptomatisch für den maroden, komatösen Zustand der sogenannten Qualitätsmedien.

Werber-Schwachsinn

Alles nei macht der Mai. So gequält ist das neue Branding von Schweiz Tourismus.

Ein goldenes Edelweiss, in der Mitte ein moderner und strahlender Schweiz-Button, darunter das, worauf es ankommt. Man könnte höchsten darüber diskutieren, ob der Punkt wirklich mehr als modischer Firlefanz war. Auf jeden Fall war das Erscheinungsbild 30 Jahre lang stilbildend, weltweit bekannt, bekam damit einen Wert, der schwer abzuschätzen, aber sehr, sehr hoch ist. War.

Vielleicht hat Schweiz Tourismus damit nicht ganz die Markenstärke von Marlboro erreicht. Der Zigarettenhersteller trennte sich zwar nach vielen Jahren vom reitenden und rauchenden Cowboy. Er wäre aber mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn er sich von seinem unverkennbaren Markenauftritt mit dem roten Dach und der ikonischen Typo trennen würde.

Da dürften schon Hunderte von schwarzbekleideten ADs von weltberühmten Brandingbuden angeklopft und vorgeschlagen haben, dass man das doch mal auffrischen, neu denken, zeitgemäss weiterentwickeln oder gendergerecht einfärben sollte. Die Antwort war und ist ein vernünftiges No, no way.

Nun ist es bei Schweiz Tourismus zunächst einmal so, dass viel zu viele Köche den Brei verderben, anbrennen lassen, überwürzen, verbreien. Denn am neusten Streich sind folgende Mitwirkende schuld:

Verantwortlich bei Schweiz Tourismus: André Hefti (CMO), Oliver Nyffeler (Head Productions), Martin Pally, (Head Campaigning), Anouk Blum, Claudia Brugger, Sarah Krauer, Samira Steriti (Project Management), Andrea Jenzer, Nadine Ackermann, Susanne Berther, Jan Karlen (Graphic & Media Design), Pascal Bloch (Specialist Multimedia Production), Kim Corpataux, Sariana Berchtold, Nicola Fürer, Matyas Fabian (Multimedia Producers), André Meier (Photography); verantwortlich bei Made Identity: Georg Gadient (Strategie), Adrian Glatthorn (Creative Direction Branding), Alexander Weis (Creative Direction Digital), Zoe Heeb (Art Direction Branding), Jan Keller (Lead Consultant), Bettina Gugler, Mauro Simeon, Karin Hauser (Brand Design), Alessio Rattazzi (Motion Design).

Und herausgekommen ist dieser Unfall:

Das gibt’s auch so:

Noch besser ist das hier:

Animiert zu dem hier:

© immer bei Schweiz Tourismus, of course.

Hier murmelte der AD, während er sich seine schwarze, dickumrandete Designerbrille zurechtrückte: Mountains, you know, Swiss Alps, real  und abstrahiert, der Burner. Ein Burner ist auch die neue Webseite; wer sich in einem aufwendig animierten Video schwindlig sehen will, nur hereinspaziert.

Was rot wabernde Dreiecke, die immer mehr verflachen, mit der Schweiz und mit Tourismus zu haben sollen, das können sicherlich ein «Head Campaigning» mit dem «Lead Consultant» und zusammen mit einem Dutzend weiterer Kommunikationsfuzzis rund und wieder eckig erklären. Die einzig sinnvolle Antwort ist aber: nichts, überhaupt nichts.

Schon das neue Markenlogo ist ein Frontalcrash mit Totalschaden. Wieso wird statt der reichlich vorhandenen Landessprachen Englisch verwendet? Weil das mehr verstehen? Mit dem Argument könnte man doch auch gleich Chinesisch nehmen.

Spricht man scheint’s Rushi, «Ru-ischii» aus, sieht doch auch hübsch drein. Aber natürlich, da könnte man nicht den Wahnsinnsgag unterbringen, dass das t durch das Schweizerkreuz ersetzt wird (wobei, beim zweiten Schriftzeichen wäre das doch möglich). Ein Schelm, wer da «Swicrosserland» zu lesen versucht. Buchstaben durch ein Logo zu ersetzen, das ist immer ein gefährliches Gebiet, eigentlich ein No-Go im gepflegten Design, etwa so verpönt wie Namensscherze (ZACKBUM schämt sich hier nochmal ausdrücklich für «Wernli hat man nicht gernli», über die unerträgliche WeWo-Flachkolumnistin).

Aber statt dass man das Bewährte behalten und halt digital weiterentwickelt hätte, geht es darum, «eine neue, einzigartige und wiedererkennbare digitale Schweizer Markenwelt zu erschaffen». Weiter im Gesülze: «Die Goldblume prägte für eine Generation von Touristikern eine Epoche. Die Marke Switzerland vermittelt Vertrauen, präsentiert sich einem modernen Design und ist zukunftsweisend für eine weitere Generation angelegt.»

Wieso soll ein Typounfall Vertrauen vermitteln? Dadurch, dass keine einzige Landessprache bei der Ansprache von Touristen verwendet wird? Was soll an einer 08/15-Typo aus der Helvetica-Familie modern sein, etwa die falsche Kleinschreibung? Das soll zukunftsweisend sein?

1,5 Millionen soll dieser Bruch gekostet haben, mit dem modisch «disruptiven» Schweizerfähnchen anstatt des t, über das der Leser dann regelmässig stolpern wird. Zukunftsweisend scheint für die daran Schuldigen auch zu sein, dass das neue Logo nun völlig emotionslos daherkommt, als wäre die Schweiz, Pardon, switzerland, (mal gross mal klein) ein Malergeschäft, das aber nur Rottöne anbietet.

Der einzig konsequente, mutige Schritt wäre: Papierkorb, weiter mit der Goldblume, um sie herum das Ganze digitalisieren und zum Beispiel modern in 3D verwandeln. Wenn man bedenkt, was da zukunftsweisend alleine mit KI möglich wäre, wie eine wirklich digitale Markenwelt oberhalb eines Gagavideos aussehen könnte …

Es ist halt häufig so: da sitzt einer Riege von inkompetenten Vertretern einer Firma, hier Schweiz Tourismus (Jahresbudget immerhin rund 94 Millionen Franken), eine Riege von «Made Identity»-Fuzzis gegenüber. Dabei wäre es doch so einfach gewesen; wer sich so einen Internet-Auftritt leistet, sollte gleich ausgeschlossen werden:

Sieht aus wie ein animierter Darm, eventuell auch das, was hinten rauskommt. Aber vor genderkompatiblem Pink.

Die preisen ihren neusten Streich mit einem Endlosschlaufenvideo unter diesem Darminhalt-Intro so an:

«Rebranding Switzerland, literally.»

Fällt da etwas auf? Nein? und jetzt:

Genau, die können kein Deutsch. Englisch allerdings auch eher holprig:

«We love what we do and we invest our hearts into our work every day. Having fun along the way is fuel to us. That’s why we cherish our culture for what it is – a constellation where loud banter and focused silence go hand in hand.»

Kommt halt davon, wenn man deutsche gebackene Luft mit einem Billig-Translator behandelt.

Zusammenfassung: schon wieder Steuergeld sinnlos verröstet.

 

So geht Lokaljournalismus

Was die «Republik» im Koma sieht, blüht auf.

Das Online-Organ der Hänger und Heuchler gibt Hirntotes von sich, schnitzt sich die Realität nach eigenem Gusto und behauptet, der Lokaljournalismus liege im Sterben.

Das Gegenteil ist der Fall. Gerade wieder einmal zeigt die NZZ, wie man ein herausragendes Beispiel von Lokaljournalismus inszeniert. «Sie solidarisieren sich mit Terroristen und hassen den Staat. Unterwegs in der Welt des Revolutionären Aufbaus», heisst das Stück online, mit dem Giorgio Scherrer, Fabian Baumgartner und Oliver Camenzind die Leserschaft auf den 1. Mai einstimmen.

Statt der üblichen Krawall-Berichterstattung im Nachhinein, statt der Zusammenfassung, wer dieses Jahr im Katz-und-Maus-Spiel zwischen Chaoten, Krawallanten und Polizei gewonnen hat, ist die NZZ tief in die Welt der Linksautonomen, der gewaltbereiten Mitglieder und Sympathisanten des RAZ eingetaucht.

Die Journalisten nahmen an einer Gerichtsverhandlung teil, deren Anlass zum Prusten wäre, wäre es nicht so absurd-traurig. Denn vor Gericht steht ein Rädelsführer, der am Rand einer friedlichen «Black Lives Matter»-Demonstration einem Polizisten mit voller Wucht eine Fahnenstange auf den Kopf geschlagen haben soll. Ausgerechnet dem einzigen schwarzen Ordnungshüter …

Aber solche Absurditäten sind in dieser hermetisch von der Realität abgekapselten Ingroup nötige Aktionen gegen das Schweinesystem. Oder wie ein ehemaliger Sympathisant sagt: die würden jeden 1. Mai glauben, dass nun die Revolution ausbräche, dass sich revolutionäre Kräfte die Strasse erobert hätten, dass dem unmenschlichen Ausbeutungssystem schwere Schläge versetzt würden.

Die Journalisten haben auch einschlägige Webseiten besucht und summieren:

«Im ganz Grossen geht alles andere unter: Das ist das Prinzip, nach dem die Zürcher Linksextremen operieren.
Das ganz Grosse, das ist der Kampf gegen das «System», gegen den Kapitalismus und den «bürgerlichen Staat». Was das heisst, ist auf der Website festgehalten: Es brauche eine neue Gesellschaft, in der nicht mehr alle menschlichen Interessen, Bedürfnisse und Beziehungen gnadenlos einer Logik des Kapitals unterworfen würden. Für diesen Kampf ist jedes Mittel recht. Und wenn sich die Autonomen die Strasse nehmen, dann endet es häufig mit Gewalt und Krawall.»

Wobei Katz-und-Maus-Spiel eine unerlaubte Verniedlichung ist: «Am 12. Mai 2023 versuchen Vermummte, eine brennende Fackel durch die offene Tür eines Fahrzeugs zu werfen, in dem mehrere Polizistinnen und Polizisten sitzen. Der Stadtrat schreibt später als Antwort auf einen Vorstoss im Parlament, der Mob habe mit dem Angriff inklusive 2000 Grad heisser Fackel den Tod der Einsatzkräfte in Kauf genommen.»

So durchleuchtet die NZZ diese verschlossene Welt von hirntoten Fanatikern, die in jeder Gegenwehr der Staatsmacht gegen ihre Aktionen einen weiteren Beweis dafür sehen, dass das System brutal unterdrückt und durch seine Repression zeige, wie gefährlich ihre Aktionen seien.

Dabei kommen sie seit Jahren nicht aus ihrem Gesinnungsghetto heraus, wo ein harter Kern von ein paar Dutzend Mitgliedern von ein paar hundert Sympathisanten umschwirrt wird. Wie die sich die Welt zurechterklären, das beschreibt die NZZ hervorragend.

Belustigend dabei ist, dass die NZZ noch vor 40 Jahren in leicht hysterischen Tönen vor dem umstürzlerischen Potenzial solcher Gruppierungen gewarnt und in ihnen den verlängerten Arm Moskaus gesehen hätte. Heutzutage nimmt es die alte Tante mit viel mehr Gelassenheit; schliesslich hat sich das von ihr verkörperte kapitalistische Ausbeutersystem als zäher erwiesen als seine kommunistische Alternative im Ostblock.

Während man die Beschreibung der sich selbst in einem Zerrspiegelkabinett der zurechtgebüschelten Realität verlierenden Gedankengänge der Linksradikalen liest, drängt sich die Ähnlichkeit zum Ingroup-Selbstbestätigungsjournalismus der «Republik» auf. Auch hier steht vor dem Artikel die These, weiss der Schreiber schon ganz genau, was das Ergebnis seiner Recherche sein wird, bevor er sie überhaupt begonnen hat. Von den angekündigten «Expeditionen in die Wirklichkeit» sind nur Ausflüge in die eigene Weinerlichkeit übrig geblieben, zur Selbstbestätigung des Autors und der immer kleiner werdenden Leserschar.

Aber das Sendungsbewusstsein, die Gesellschaft, die Demokratie, die Welt retten zu müssen, die ist überall die gleiche.

Dummköpfe auf der Jagd

Reich, Russe, Geld weg. So dumm kann ein Weltbild sein.

In linken Kreisen ist’s ein ewig beliebtes Narrativ: Die Schweiz als Hort und Hüter grauslicher Gelder vom gesamten Abschaum der Welt. Steuerhinterzieher, Blutdiamantenhändler, Drogen- und Diktatorengelder – und nicht zu vergessen die reichen russischen Oligarchen, die nur zu Wohlstand kamen, weil sie Speichellecker Putins sind.

Beschlagnahmen, wegnehmen, verwerten. Wie meist zuvorderst fabuliert Fabian Molina, der SP-Nationalrat, Fan des Schwarzen Blocks und Vielschwätzer. Er wollte im Parlament erreichen, dass eine «Whistleblower-Hotline zur Aufdeckung russischer Oligarchengelder» eingerichtet wird. Ist der Bundesrat dazu bereit, fragte er schon 2022 inquisitorisch, «Wenn nein, warum nicht

Vielleicht deswegen nicht, weil staatliche Beihilfe zur Denunziation keine gute Idee ist? Wenn die Schweiz aus guten rechtsstaatlichen Gründen der «Oligarchen-Taskforce» nicht beitritt, schimpft Molina, sein Lieblingsgegner FDP betreibe «Politik für die faulen Eier auf dem Finanzplatz».

Dummschwätzer Molina hat bis heute nicht kapiert, worum es bei dieser Hetzjagd eigentlich geht. Er ist nicht der Einzige. Es geht einzig und allein um den ewigen Streit zwischen Finanzplätzen. Da hat die kleine Schweiz das Pech, dass sie hier ganz gross ist – und damit ein Dorn im Auge der anderen zwei ganz grossen. England und die USA.

Aberwitzig, aber wahr: einerseits haben in den vergangenen 20 Jahren viele reiche Russen Teile ihres Vermögens in die USA transferiert. Weil sie annahmen, dort sei es sicher und rechtsstaatlich geschützt. Aus dem gleichen Grund taten das reiche Russen in der Schweiz.

Nun wird es absolut absurd. Wie auch die NZZamSonntag einmal mehr aufzeigt, sind die USA bei solchen Finanzfragen schamlos verlogen. So wie sie sich im Steuerstreit als rächende Unschuld gebärdeten, in Wirklichkeit aber die grössten Steueroasen der Welt betreiben und nicht mal dem Informationsaustauschsystem AIA beitraten, tun sie so, als müssten sie andere Finanzplätze – wie die Schweiz – massregeln, dass die zu schlapp gegen russische Gelder vorgingen.

Das Gegenteil ist der Fall. Inzwischen ist es sogar so, dass reiche Russen – so sie noch können – ihre Gelder aus der Schweiz abziehen und in Sicherheit bringen. Wohin? Natürlich in die USA, wo in Delaware, in Texas, South Dakota, Alaska und Nevada weiterhin idyllische Zustände für alle herrschen, die den Zugriff auf ihre Vermögen erschweren oder verunmöglichen wollen. Angabe des Beneficial Owner, also des eigentlichen Besitzers eines Vermögens, das hinter einem Dickicht von Holdings, Trusts und Anwälten versorgen ist? In den USA Fehlanzeige. «Don’t tell, don’t ask», die alte Militärparole gegenüber Schwulen gilt auch hier.

Und während die pflichtbewussten – und treudoofen – Schweizer tapfer bekanntgaben, dass sie bis zu 150 Milliarden «russische» Gelder in der Eidgenossenschaft vermuten, sagen die USA dazu keinen Ton. Kritisieren aber lauthals die Schweiz, dass die «erst» einen einstelligen Betrag eingefroren habe.

Dabei ist die Wirklichkeit eine andere. Kaum noch eine Schweizer Bank – um nicht zu sagen keine – würde heute einen Russen, jemand mit russischen Verbindungen, jemand mit russischen Geschäftsbeziehungen als Neukunden aufnehmen. Compliance viel zu teuer, Risiko, vom Bannstrahl der OFAC getroffen zu werden, viel zu hoch.

Also geht der Russe in die USA, wo er in Delaware zum Beispiel in zehn Minuten einen Trust eröffnen kann. Das grösste Problem dabei: immer wieder einen neuen Namen finden. Sonstige Probleme: keine, and have a nice day.

Die Medienaggression des Westens im Osten

Sie macht auch vor Singapur nicht halt und schießt sich selbst in den Fuss. Teil 2

Von Felix Abt

 

 

Die «brutale Unterdrückung» der Tibeter wird auch in den westlichen Medien regelmäßig thematisiert, allerdings nicht aus der Zeit, als sie als Leibeigene unter der Sklavenherrschaft des Dalai Lama um ihr tägliches Überleben kämpfen mussten. In der Zwischenzeit hat China Milliarden in Tibet investiert, und die Tibeter haben ohne den Dalai Lama, einen westlichen Helden, der früher von der CIA bezahlt wurde, als diese zwei Jahrzehnte lang einen verdeckten Krieg in Tibet führte, ein relativ hohes Wohlstandsniveau erreicht, das weit von ihrer früheren abgrundtiefen Armut entfernt ist.

Was den vom Westen propagierten «kulturellen Völkermord» betrifft, so haben die Roten Garden während ihres Amoklaufs während der Kulturrevolution in der Tat eine große Anzahl von Tempeln und Klöstern in ganz China, nicht nur in Tibet, zerstört. Nach Untersuchungen von Gregory Adam Scott, einem Spezialisten für chinesische Kultur und Geschichte und Professor an der Universität Manchester, wurden jedoch viele der zerstörten Gebäude später wiederaufgebaut. Außerdem müssen auch Han-Chinesen, die in Tibet leben, in tibetischen Schulen Mandarin und Tibetisch lernen, nicht nur Tibeter.

Auch Kinder sind unter chinesischer Herrschaft sicherer als unter der Herrschaft des Dalai Lama: Bild einer kürzlichen Begegnung mit einem Jungen, bei der der Dali Lama ihn aufforderte: «Leck meine Zunge!»

Wenn es den Medien immer schwerer fällt, China als den größten Umweltverschmutzer darzustellen oder die in Washington erfundene Horrorgeschichte über den Völkermord an den Uiguren zu verbreiten, können sie immer noch andere Geschichten erfinden. So ist beispielsweise Winnie Puuh in China verboten, weil er in den rassistischen Augen westlicher Journalisten dem chinesischen Staatschef Xi Jinping ähnelt, der sich deshalb angeblich von dem Spielzeugbären bedroht fühlt. Diese dreiste Lüge wurde u. a. von der BBC, CBS News, dem Spiegel und der Neuen Zürcher Zeitung verbreitet. Ich habe sie in diesem Artikel mit eindeutigen Beweisen widerlegt.

Der folgende Screenshot aus meinem Enthüllungsartikel zeigt, dass die Chinesen, die angeblich von Xi Jinping unterdrückt werden, Winnie the Pooh bequem über ihre elektronischen Geräte bestellen und nach Hause liefern lassen können.

Nicht nur die Art und Weise, wie parteiische westliche Mainstream-Medien über ideologische Gegner im Osten berichten, sagt viel über die Medien selbst aus, sondern auch, worüber sie lieber nicht berichten.

So ist beispielsweise die Untersuchung britischer Verbrechen durch akademische Forscher kein Thema für den Economist und andere westliche Medien. Forschungsergebnisse werden nur in nicht-westlichen Mainstream-Medien veröffentlicht:

Zwangsläufig geriet Singapur auch ins Fadenkreuz des Economist, weil es die Sünde beging, bei den intensiven Bemühungen Washingtons und Londons, China ein weiteres Jahrhundert der Demütigung aufzuzwingen, neutral zu bleiben.

Das “Jahrhundert der Demütigung” durch westliche Kolonialmächte, einschließlich zweier brutaler Opiumkriege, die von den Briten geführt wurden, hat China furchtbar verarmt und erniedrigt. Wenn es nach dem kollektiven Westen geht, wird sich die Geschichte wiederholen. (Chinas «Nie wieder»-Mentalität: Titelscreenshot von The Diplomat)

Singapurs Innen- und Justizminister K. Shanmugam reagierte in einer kurzen Nachricht auf «X» (früher Twitter) kurz und bündig auf die unsachlichen und abfälligen Artikel der Londoner Demagogen:

«Der Economist kann nicht widerstehen, uns zu verhöhnen. Es ist ein Instinkt, der tief im Unterbewusstsein der britischen Kommentatorenklasse verankert ist. Sie können es nicht ertragen, dass ein Volk, das sie gewohnt waren, zu belehren, jetzt besser dasteht als sie selbst, und zwar in allen Bereichen.

Beispiel Regierungsführung: Stellvertretender Premierminister Lawrence wird unser vierter Premierminister in 59 Jahren sein. Im Vereinigten Königreich hingegen ist Rishi Sunak der vierte Premierminister in 4,9 Jahren.

Boris Johnson hat als Premierminister von Spendern einen Urlaub im Wert von 15.000 Pfund und 50.000 Pfund für die Renovierung seines Hauses angenommen. In Singapur wäre jeder, der das getan hätte, was Herr Johnson getan hat, vor Gericht angeklagt worden.

Zur Wirtschaft: Wir begannen als britische Kolonie mit einem Pro-Kopf-BIP von 500 USD, jetzt sind es mehr als 80.000 USD.

Einem kürzlich erschienenen Forbes-Bericht zufolge haben wir das fünfthöchste Pro-Kopf-BIP der Welt, gemessen an der Kaufkraftparität (PPP). Weit vor dem Vereinigten Königreich.

Oder unsere Medien: Der Economist spricht von unserer ‘gefügigen Presse’. Offensichtlich zieht er eine Situation wie im Vereinigten Königreich vor, wo eine Person die großen Medien kontrollieren kann und Politiker ihr den Hof machen, und wo Medienbesitzer Einfluss darauf nehmen können, wer gewählt wird und wer Premierminister wird. Eine ähnliche Situation in Australien wurde von einem ehemaligen australischen Premierminister als ein Krebsgeschwür für die Demokratie bezeichnet.»

Bildschirmfoto der Schlagzeile des New York Times Magazine

Minister Shanmugam erwähnte Rupert Murdoch, den Medienoligarchen, dem ein beträchtlicher Teil der Medien im Vereinigten Königreich und in Australien gehört und der großen Einfluss auf politische Entscheidungen und Führungspositionen hat und diese «demokratisch» trifft.

Der Minister wendet sich auch gegen andere westliche Länder, die Singapur für ihre eigenen Interessen zu einer erweiterten Konfliktzone machen wollen, wie etwa Israel.

«X»-Nachricht der singapurischen Nachrichtenagentur CNA mit .

Innenminister K. Shanmugam forderte die israelische Botschaft auf, einen «völlig inakzeptablen» Facebook-Beitrag zu löschen, da er die Sicherheit der Juden im Lande gefährden könnte.

Der Beitrag der israelischen Botschaft lautete: «Israel wird 43 Mal im Koran erwähnt. Palästina hingegen wird nicht ein einziges Mal erwähnt. Jeder einzelne archäologische Beweis – Karten, Dokumente, Münzen – verbindet das Land Israel mit dem jüdischen Volk als dem Urvolk des Landes

Im Folgenden erläutert Shanmugam, ein praktizierender Hindu, seine Forderung, den Beitrag zu löschen:

«Der Beitrag ist auf vielen Ebenen falsch. Erstens ist er unsensibel und unangemessen. Er birgt das Risiko, unsere Sicherheit und die Harmonie in Singapur zu untergraben. Wir kümmern uns um die Sicherheit aller Menschen in Singapur – der Mehrheit und der Minderheiten – einschließlich der Juden und Muslime. Die Juden in Singapur machen sich nur wenig Sorgen um ihre Sicherheit aber Beiträge [wie dieser] können die Spannungen anheizen und die jüdische Gemeinschaft hier in Gefahr bringen. Die Wut, die sich aus dem Posting ergibt, kann möglicherweise in den physischen Bereich überschwappen”.

Dies ist insofern bemerkenswert, als die Minister Singapurs zu den intelligentesten und fähigsten der Welt gehören. Es ist ein offenes Geheimnis, dass das Erfolgsmodell Singapur ein Vorbild für die ostasiatischen Länder Südkorea, Japan, Vietnam und China ist.

Und damit weist der Minister Israel an, keine antipalästinensischen Äußerungen mehr für sich selbst, d. h. für israelische Diplomaten, sowie für andere Juden zu verbreiten, da dies den Antisemitismus schüren würde.

Er sagte noch etwas anderes, das ebenso bemerkenswert und angemessen ist:

«Es ist falsch, selektiv auf religiöse Texte zu verweisen, um einen politischen Standpunkt zu vertreten. Noch schlimmer ist es, dass die israelische Botschaft in der aktuellen Situation den Koran zu diesem Zweck benutzt. Auch dieser Beitrag ist ein erstaunlicher Versuch, die Geschichte umzuschreiben. Der Verfasser des Beitrags sollte sich die UN-Resolutionen ansehen und prüfen, ob das israelische Vorgehen in den letzten Jahrzehnten mit dem Völkerrecht vereinbar war, bevor er versucht, die Geschichte umzuschreiben

Da sie in den westlichen Medien leider nicht zitiert werden, ist es so selbsterklärend wie offensichtlich, dass diese Stimmen der Vernunft Singapurs im Westen nicht gehört (geschweige denn verstanden) werden. Dies mag man als weiteres Indiz für die Dekadenz des kollektiven Westens sehen, die dieser für sich selbst gewählt hat.

Die Medienaggression des Westens im Osten

Sie macht auch vor Singapur nicht halt und schießt sich selbst in den Fuss. Teil 1

Von Felix Abt

The Economist, ein neokonservatives Magazin, das im Vereinigten Königreich ebenso einflussreich ist wie der gleichgesinnte Spiegel in Deutschland oder die gleichgesinnte Neue Zürcher Zeitung in der Schweiz, greift nicht nur alle an, die es als Feinde des amerikanischen und britischen Imperiums betrachtet, insbesondere China und Russland, sondern auch alle, die sich nicht eindeutig den Interessen der von Washington und London angeführten Achse der westlichen Weltherrschaft unterordnen.

Hinzu kommt, dass das Magazin, wie auch andere gleichgesinnte westliche Medien, völlig andere Maßstäbe an ihre Berichterstattung anlegt. Würden die Medien über ihre eigenen Staatsoberhäupter genauso berichten wie über die von ihnen verabscheuten Staatsoberhäupter in Moskau, Peking oder Singapur, sähe die Berichterstattung etwa so aus:

Hier ist ein weiteres Beispiel dafür, “wenn wir es tun” versus “wenn sie es tun”:

Haben die Chinesen das «gefälschte» Fleisch erfunden?

Diese Medien müssen wohl einen weit verbreiteten Leitfaden mit «positiven Begriffen und Beschreibungen» und «negativen Begriffen und Beschreibungen» für so ziemlich alles unter der Sonne haben, der wahrscheinlich von Washington geschaffen wurde: positiv für die USA und ihre Verbündeten, negativ für China, andere Feinde und deren Verbündete. Sehr durchschaubar also.

Was ihre manipulierten Medienkonsumenten in diesem speziellen Fall nicht erfahren haben, ist, dass es nicht einmal chinesische Restaurants sind, die «gefälschtes” Fleisch verkaufen, wie in der BBC-Story behauptet wird! Es ist ein in den USA ansässiges Unternehmen, das dieses Fleisch an in China tätige Lebensmitteleinzelhändler mit US-Marken verkauft.

Wenn jemand ein Heilmittel findet, das den Krebs besiegt, sollte er oder sie normalerweise zu Recht bejubelt werden. Aber die westlichen Medien, die von den riesigen Werbebudgets von «Big Pharma» abhängig sind, das kein Interesse daran hat, seine riesige Cashcow (teure Krebsmedikamente) zu verlieren, sind alarmiert, wenn China dies tut, wie dieser Bloomberg-Bericht zeigt:

Vor einem Jahrzehnt beschrieben The Economist und andere westliche Medien eine existenzielle Bedrohung für unseren Planeten: 2013 waren es die Kohlenstoffemissionen Chinas. Im Jahr 2024 ist die neue Bedrohung Chinas Vorsprung bei grünen Technologien!

Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ein großer Teil der chinesischen Emissionen aus der Produktion von Waren für nordamerikanische und europäische Konsumenten stammt. Die westliche Berichterstattung ignoriert dies einfach, wenn es um die chinesischen Emissionen geht.

Und neu ist, dass die «gelbe Gefahr» aus dem Osten nun auch in Form von Elektrofahrzeugen daher kommt, die wie Raketen auf den Planeten einschlagen, wenn man dem Economist glaubt:

Außerdem verursacht China für alles, was es tut, sehr «hohe Kosten» – zumindest nach Ansicht der westlichen Medien. Im Idealfall sollte es nichts tun oder das tun, was der Westen ihm vorschreibt.

Aber natürlich gab es nie eine solche Schlagzeile: «China hat über 800 Millionen Menschen aus der Armut befreit, aber zu welchen Kosten

Abgesehen von der Tatsache, dass sich die chinesische Wirtschaft in der westlichen Berichterstattung in einem mehr oder weniger katastrophalen Zustand befindet, was können wir noch von China erwarten (und erhoffen)? Hier sind einige Schlagzeilen:

1990 The Economist: China’s economy has come to a halt.
1996 The Economist: China’s economy will face a hard landing.
1998 The Economist: China’s economy entering a dangerous period of sluggish growth.

2004 The Economist: The great fall of China
2016 The Economist: Hard landing looms for China

Solche Schlagzeilen sind ständig im Economist und anderen westlichen Medien zu lesen, auch wenn das von tiefen ideologischen Überzeugungen getragene Wunschdenken durch die Fakten, die beispielsweise der IWF vorlegt, in Frage gestellt wird:

Während die schlechten «Nachrichten» von Chinas Wirtschaftsfront nicht mehr ganz so ernst genommen werden, gibt es noch die Geschichte vom Völkermord an den Uiguren in China, die von der «Victims of Communism Memorial Foundation» in Washington lanciert wurde – gegründet durch ein von Präsident Bill Clinton 1993 unterzeichnetes Zweiparteiengesetz, das sich insbesondere gegen China richtet. (Das heutige China hat übrigens wenig mit einer kommunistischen Diktatur und viel mehr mit seiner altehrwürdigen Meritokratie zu tun, wie ich in diesem Artikel ausführlich erläutert habe. Das werden Sie in den westlichen Mainstream-Medien nicht erfahren.)

Die ursprünglich weit verbreitete Anschuldigung der physischen Ausrottung der Uiguren wurde aus Mangel an Beweisen bequemerweise in kulturellen Völkermord umgewandelt. Das westliche Narrativ lautet nun, dass die Minderheiten in China gezwungen werden, ihre Sprachen und Kulturen aufzugeben, um quasi Han-Chinesen zu werden.

Die Verkehrspolizei von Xinjiang warnt die Autofahrer auf dem Foto oben, dass das Fahren auf dieser Seite der Straße verboten ist und Verstöße mit einem Bußgeld geahndet werden. In Xinjiang genügen uigurische und chinesische Schriftzeichen anstelle von Englisch. So sieht der «kulturelle Genozid» aus, wie er im Westen beschrieben wird. Der Fake-Bericht des Economist über die angeblich systematische Unterdrückung von Minderheitensprachen in China wurde in diesem Artikel aufgedeckt.

Teil 2 im Anschluss.