«Kassensturz» rät: Masken in den Ofen!

Sogar Daniel Düsentrieb ist näher an der Realität.

Normalerweise beschäftigt sich der «Kassensturz» mit – Pardon – Klugscheisser-Themen wie Brillentücher, Korkenzieher, elektrischen Zahnbürsten. Otto Normalschweizer interessiert sich nämlich brennend für solche Themen und geht am nächsten Morgen gleich die Testsieger kaufen.

Mit Corona hat sich natürlich auch der langweilige Redaktionsalltag beim «Kassensturz» geändert. Die Konsumententhemen befinden sich mittlerweile in der neunten Wiederholungsschlaufe. Stichwort elektrische Zahnbürsten: 1998, 2006, 2014 und 2020 widmete sich der «Kassensturz» dem Thema. 2028 steht wahrscheinlich der nächste Termin an.

Zur Abwechslung widmete sich die Sendung vom 2. Februar einmal den FFP2-Masken. Die Taschenrechner-Journalisten fanden heraus: «Ein Exemplar kostet je nach Anbieter zwischen 2 und 5 Franken das Stück; ein Vielfaches im Vergleich zu Hygienemasken für rund 30 Rappen.»

Wie kann man die teuren Masken also wiederverwerten? Einmal kräftig schütteln, in den Geschirrspüler legen, darauf herumtrampeln? Nein, das bringt alles nichts. Die Lebenspraktiker vom «Kassensturz» raten allen Ernstes:

«Eine Ausnahme gibt es, den Backofen: Eine Stunde Ober- und Unterhitze und genau 80 Grad, lautet hier das richtige Rezept. Bei 70 Grad können Keime überleben, bei 90 Grad und mehr verformt sich die Maske und die Filterleistung lässt nach.»

Angenommen, jemand legt tatsächlich seine Maske eine Stunde lang in den Backofen verbraucht er bei 80 Grad etwa eine Kilowattstunde. In der Schweiz kostet eine Kilowattstunde durchschnittlich etwa 20 Rappen. Zusätzlich zu den Kosten stellt sich aber auch die Frage nach der Energieverschwendung. Und: wie lecker schmeckt wohl das Ofengemüse danach?

3 Kommentare
  1. Martin Arnold
    Martin Arnold sagte:

    Dieser ziemlich idiotische Kassensturzbeitrag zeigte auf, mit welch hohem Tempo die Verblödung der Medien erst recht seit Corona voranschreitet.
    Klaus Schwab sollte dringend den „ganz grossen Reset“ wenigstens für die deutschsprachigen Medien einleiten. Dann hätte das WEF wenigstens ein einziges Mal etwas wirklich Nützliches getan.

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  2. Thomas Romer
    Thomas Romer sagte:

    Sehr geehrter Herr Frenkel

    Zunächst möchte ich mich bei Ihnen einmal für Ihre stets fundierten Artikel bedanken. Besonders gefällt mir an Ihren Artikeln, dass Sie mit Ihrer kritischen Medienbegleitung auf der sachlichen Ebene bleiben.

    Zu Ihrem FFP2-Artikel:
    Über die Backofenvariante gibt es jenste Artikel. Nur kurz rausgepickt ein Artikel im deutschen Ärzteblatt vom 2. April 2020:
    https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111617/Regierung-billigt-Wiederverwendung-von-Schutzmasken-in-Ausnahmefaellen

    Darin steht:
    1. Mund-Nasen-Schutz (MNS)-Masken (auch: medizinische Gesichtsmasken, OP-Masken)
    Für die Wiederaufbereitung von MNS-Masken wird eine Dekontamination durch Hitzein­aktivierung empfohlen, zum Beispiels mittels trockener Hitze bei 65-70 Grad Celsius für 30 Minuten.

    Interessant ist auch der Info-Flyer der FH Münster:
    https://www.fh-muenster.de/gesundheit/images/forschung/ffp2/01_ffp2_info11012021_doppelseiten.pdf

    Dass jetzt dieser «Primeur» auch noch durch den Kassensturz aufgenommen wird, war ja zu erwarten.

    Schliesslich haben Sie natürlich vollkommen recht, wenn Sie die Energiefrage stellen.

    Freundliche Grüsse und viel Erfolg weiterhin bei Ihren Arbeiten auf und für zackbum.
    Thomas Romer

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  3. Hans von Atzigen
    Hans von Atzigen sagte:

    Seit diesem Corona haben so einiges an Zeitgenossen den offenbar
    unwiderstehlichen Drang die eigene Blödheit hinauszuposaunen.
    Diese Lö-? Masken gehören nach gebrauch nicht in den Backofen,
    auch nicht auf die Strasse, sondern in den Abfallkübel.
    (lnnzwischen liegen die im öffentlichen Raum massenweise am Boden. )

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